Erster Emscherstrand zwischen Recklinghausen und Castrop-Rauxel Liegestühle, Gastro und mehr

Startschuss für den Emscher-Strand: Eine Initiative gemeinsam mit Bürgern
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Sandstrand, Sonne und Sommerfeeling bald an der Emscher in Castrop-Rauxel? Die Vision des Emscher-Strandes nimmt Formen an. Auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern wurden 200 Kubikmeter Sand aufgeschüttet, doch ist der Strand noch nicht fertig. Bevor er im Sommer eröffnet wird, soll die Bevölkerung aktiv an der Gestaltung mitwirken können, heißt es in einer Pressemitteilung der Emschergenossenschaft. Der Emscherstrand solle den Menschen außerdem die Möglichkeit bieten, den Fluss neu zu erleben.

Bald baden in der Emscher?

Ein Sandstrand und eine schnelle Abkühlung im Wasser sind im Sommer eine Traumvorstellung. Doch das „Baden in der Emscher wird weiterhin nicht erlaubt sein“, erklärt die Emschergenossenschaft. Das liege vor allem daran, dass der Fluss trotz Befreiung vom Abwasser noch nicht die Qualität eines Badegewässers erreicht hat und eine starke Strömung aufweist. Der Emscher-Strand steht jedoch symbolisch für den ökologischen Wandel der Region, die lange als Industriestandort bekannt war. Um sicherzustellen, dass trotz des Sandstrandes niemand in der Emscher baden geht, wird diese mit einem Zaun abgetrennt.

Weitere Abschnitte geplant

Neben dem bereits begonnenen Strandabschnitt in Recklinghausen plant die Emschergenossenschaft drei weitere Strände: in der Nähe des Gelsenkirchener Nordsternparks, in Bottrops Welheimer Mark und in Oberhausen-Holten. An allen Standorten soll die landschaftliche Entwicklung durch Renaturierung zur Geltung kommen. Die technische Lage der Strände direkt am Emscher-Weg, einem beliebten Rad- und Wanderweg, bietet eine zusätzliche Attraktivität. Die Eröffnung des ersten Emscher-Strandes im Emscherland ist für den 11. Juli geplant. Vorab, am 13. Juni, soll ein sogenannter Strandtag stattfinden.

Je nach Standort soll Platz für zirka 50 bis 100 Menschen sein. Im Sommer werden Liegestühle und gastronomische Angebote zum Verweilen und Entspannen einladen, sodass man den Sonnenuntergang an der neuen Emscher genießen kann. Der Eintritt zum Emscher-Strand wird gratis sein und für die Bewirtung stellt sich die Emschergenossenschaft gemeinnützige Organisationen vor.

„Mach mit am Fluss“

Der Dialog mit den Bürgern ist der Emschergenossenschaft wichtig. Im Rahmen der Initiative „Mach mit am Fluss!“ sind Beteiligungsprozesse vorgesehen, bei denen Ideen zur Ausgestaltung vermittelt werden können. Bereits jetzt steht fest, dass alle Strände Möglichkeiten zum Entspannen, mit Liegestühlen und gastronomischen Angeboten, bieten werden.

Jede Stadt entlang der Emscher kann potenziell einen Strand erhalten. Entsprechende Vorschläge sind willkommen. Zukünftig sollen auch soziale und gemeinnützige Organisationen in die Betriebsführung involviert werden, um den freien Zugang zum Emscher-Erlebnis zu gewährleisten. Der Sandstrand, enger an die urbane Natur gebunden, soll zum Begegnungsort für alle Generationen werden.

Auf einem Hügel steht Emscher Land.
Direkt gegenüber des großen Emscher Land Logos findet man das zukünftige Strandareal. © Tabea Bremer

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 20. März 2025.