
Mal ehrlich: Wer geht fünf Tage in Folge auf Castrop kocht über und schlemmt sich durch die gesamte Karte? Ich behaupte: Niemand! Der Schritt, am Eröffnungs-Mittwoch eine große Party mit Star-DJ Moguai zu veranstalten, war mutig, aber auch notwendig und hat sich voll ausgezahlt. Ausverkauft – mehr muss man nicht sagen. Moguai spielt nicht umsonst, er muss bezahlt werden. Jede zweitklassige Ballermann-, 80er- oder 90er-Party kostet mittlerweile. Wenn ein Act auf der Bühne ist, sowieso.
Innerhalb eines Jahres wurde jetzt von fünf kostenlosen auf drei kostenlose Tage umgestellt – zweimal wird Eintritt fällig. Das war nie der Plan, das wird wohl auch im kommenden Jahr und in 2026 und in 2027 nicht wieder vorkommen. Es sei denn, der BVB wird zur internationalen Fußball-Macht. Denn darum kostet es Samstag Geld: Weil die Veranstalter kurzfristig ein Public Viewing für 4000 Leute auf die Beine gestellt haben.
Und das für einen Preis von 1,50, wenn man die Kosten für das Freigetränk herausrechnet. Und dann gibt es in den Sozialen Medien wirklich Stimmen, die sagen: „Früher war es unser Stadtfest, jetzt müssen wir für alles bezahlen.“ Kritik an den neuen Party-Formaten bleibt nicht aus.
Neue Zielgruppen
Zum Glück sind es nur wenige, aber diese Kritiker können Donnerstag, Freitag und Sonntag nahezu den gesamten Tag ungestört schlemmen. Und an den anderen Tagen können sie dann Platz machen für die neuen Formate. Die ziehen nämlich auch neue Zielgruppen an. Und die braucht es. Damit es auch in Zukunft „euer“ Stadtfest bleibt. Mit fünf kostenlosen Tagen wäre es das womöglich irgendwann nicht mehr...