In ganz Nordrhein-Westfalen wurden am Donnerstag (22.8.) viele Kinder zum ersten Mal in den Grundschulen begrüßt. Auch in Castrop-Rauxel wurden die Schultüten und Tornister gefüllt. „Es ist ein neuer Start für euch, den wir gemeinsam mit euren Lehrerinnen gestalten.“ Damit begrüßte Schulleiterin Karin Koehle die neuen Erstklässler in der Grundschule Alter Garten in Henrichenburg bei strahlendem Sonnenschein.
Insgesamt wurden 80 Kinder von ihren Eltern in dieser Grundschule angemeldet. Das ist nur unwesentlich mehr als im letzten Jahr. Sie werden auf drei Klassen aufgeteilt: die Sonnen-, Mond- und Sternen-Klasse.


Anschließend an den Einschulungs-Gottesdienst in der benachbarten Lambertuskirche versammelten sich die Kinder, Eltern und Lehrkräfte auf der Wiese hinter dem Schulgebäude. Es ging mit einem Begrüßungslied los. „Du gehörst zu uns, wir gehören zu dir“, sangen die Drittklässler und wedelten mit buntem Krepppapier zum Refrain. Die Drittklässler übernehmen traditionell an der Schule eine Art Patenschaft für die neuen Schüler und planen Aktionen, wie ein gemeinsames Frühstück, erklärt Karin Koehle.

Nach einer kurzen Rede der Schulleiterin geben die Drittklässler einen Rap zum Besten und dann geht es für die Erstklässler das erste Mal mit ihren Lehrerinnen in die Klassen. Dort können sie sich eine Unterrichtsstunde lang kennenlernen und sich mit dem vertraut machen, was jetzt auf sie zukommt.

Die erste Unterrichtsstunde
Anke Kujanek ist die Klassenlehrerin der Mondklasse. „Ich habe jetzt schon zum dritten Mal hier eine erste Klasse, aber es ist immer wieder aufregend“, erzählt sie. Die Atmosphäre sei sehr locker und offen gewesen. Zum Einstieg haben sie gemeinsam eine Geschichte über einen Löwen gelesen, der auch seinen ersten Schultag hat. Danach haben sie sich darüber ausgetauscht, was jedes einzelne Kind in der Klasse einzigartig macht.

Nicht nur Anke Kujanek war aufgeregt und hat sich auf die Einschulung gefreut, sondern auch einige Eltern konnten nicht ruhig schlafen. Für Carina Gratzki aus Bladenhorst war die Einschulung ihrer Tochter Nele ein sehr emotionaler Tag. „Man lässt sein Kind zum ersten Mal ziehen und die ersten Verpflichtungen kommen auf sie zu“, erklärt sie.

Bei Maik Geßner hält sich die Nervosität zurück. Seine Frau Stefanie und Sohn Ben seien deutlich aufgeregter. Vor etwa drei Monaten fingen sie mit den Vorbereitungen für die Einschulung an. Ben hat sich einen Tornister und eine Schultüte mit Dinosauriern ausgesucht, die fast so groß ist, wie er selber. Er freut sich schon, die Schultüte zu öffnen und zu sehen, was für eine Überraschung darin ist. Aber er weiß genau, er darf sie erst Zuhause auspacken.

