Ludger Vollmer betreibt seit mehr als 40 Jahren den Bioladen Löwenzahn in der Castroper Altstadt.

Ludger Vollmer betreibt seit mehr als 40 Jahren den Bioladen Löwenzahn in der Castroper Altstadt. © Lydia Heuser

Einkauf im Biomarkt: Das sollte uns unser knappes Geld wert sein

rnMeinung

Alles wird teurer: Manche verzichten deshalb auf den gewohnten Einkauf im Bioladen. Doch gesunde Ernährung sollte nicht vor den Sorgen um Geld kapitulieren müssen, meint unsere Autorin.

Castrop

, 19.10.2022, 08:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Als die Corona-Pandemie uns alle in unsere vier Wände verbannte, entdeckten wir unsere Vorliebe für Dekoration, neue häusliche Hobbys und für gesunde Ernährung. Statt in den Urlaub zu fahren oder ins Restaurant zu gehen, kochten wir wieder häufiger und kauften gesunde Lebensmittel. Dafür gaben wir gerne Geld aus. Bioläden boomten.

Heute sind die Restaurantbesuche wieder seltener geworden. Jetzt aber, weil die Preise steigen, das Geld knapp ist oder bald werden wird. Das spüren auch Bioläden wie der Castroper „Löwenzahn“ in der Altstadt. Lebensmittel sind überall teuer geworden. In der Bio-Branche wird allgemein ein Umsatzrückgang verzeichnet, auch bei Ludger Vollmer ist das nicht anders.

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Gerade, weil wir sparen wollen, sollten wir unsere Ausgaben gut überlegen und unser Geld sorgsam investieren: Eine Entscheidung für gesunde, regionale Ernährung gehört für mich dazu – wohl wissend, dass ich durchaus privilegiert bin, weil ich nicht jeden Cent umdrehen muss.

Auf Regionalität setzen, das macht Sinn

Bei Obst und Gemüse ist der Preisanstieg im Bioladen sogar gar nicht so hoch wie im Discounter, der Unterschied also nicht so eklatant wie früher. Und gesünder und besser schmeckend ist es auch. Doch auch in Bioläden findet man weit gereiste Produkte. Da ist es gut, wenn beispielsweise Ludger Vollmer noch mal überlegt, was einen Bioladen ausmacht und die Regionalität betont.

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Noch etwas ist wichtig: Nach Coronakrise und Ukrainekrise wird es immer noch die Klimakrise geben, die die Zukunft für Generationen existenziell bestimmen wird. Wer bio, regional und saisonal kauft, sorgt für kurze Transportwege, sorgt für eine umweltfreundlichere Produktion der Lebensmittel, sorgt für eine bessere Tierhaltung – und damit auch für mehr Klimaschutz. Das sollte es uns wert sein.