Die Preise für Eigenheime in Castrop-Rauxel sind in den vergangenen zwölf Monaten um acht Prozent zurückgegangen. Das teilt die Landesbausparkasse (LBS) Nordwest mit.
Zwar dürfte sich dieser Trend nach der Einschätzung von LBS-Gebietsleiter Serdar Atalan wegen der hohen Nachfrage nicht weiter fortsetzen. Dennoch sind ältere Eigenheime mit hohen Heizkosten und entsprechendem Modernisierungsbedarf besonders betroffen – und Häuser sind in Castrop-Rauxel immerhin durchschnittlich 67 Jahre alt.
Ein gebrauchtes Einfamilienhaus kommt in Castrop-Rauxel aktuell für durchschnittlich 485.000 Euro auf den Markt. Doch gerade ältere Gebäude, die nicht gut gedämmt seien, können diese Preise bei weitem nicht mehr erzielen, erklärt die Landesbausparkasse. „Die Angebote fangen bei 304.000 Euro an, denn der Käufer muss in der Regel ja auch noch weiter investieren“, sagt Serdar Atalan.
Verträge vorzeitig checken
Damit die Erderwärmung möglichst gedrosselt wird, unterstützt der Staat eine Verbesserung des Energiestandards. „Neben den vielfältigen Förderungen kann ab 2024 erstmals auch Geld für energetische Modernisierungen aus allen Riesterverträgen genutzt werden“, sagt Immobilienexperte Serdar Atalan vom LBS-Beratungscenter in Castrop-Rauxel.
Gerade mit Blick auf Fristen zum Jahresende lohne sich deshalb der frühzeitige Check aller Verträge und Sparleistungen, um mögliche Zulagen nicht zu verpassen. Denn Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmer-Sparzulage und Riester-Zulagen gebe es immer für das Gesamtjahr, auch wenn die Sparbeiträge erst am Jahresende eingezahlt werde.

Von der aktuell ungeklärten Haushaltssituation für 2024 nach dem Urteil des Bundesverfassungsgericht ist diese Finanzierungsmöglichkeit nicht betroffen. „Die Riester-Zulagen sind völlig ungefährdet, weil es ein anderes System ist“, erklärt Dr. Christian Schröder von der LBS Nordwest Unternehmenskommunikation. „Die Gelder, die abgerufen werden können, haben die Leute ja auf ihren Konten liegen.“