Das wars für Die Linke im Castrop-Rauxeler Stadtrat: Am Donnerstag (7.12.2023) war wohl die (vorerst) letzte Sitzung, bei der die Partei am linken Rand im Ratssaal saß. Die Fraktionsvorsitzende Margita Gudjons und der Ratsherr Uwe Biletzke treten aus und treten in die Gefolgschaft einer der prominentesten Linken in Deutschland: Sie wollen sich dem „Bündnis Sahra Wagenknecht“ anschließen.
Das trägt auch den Nachsatz „Für Vernunft und Gerechtigkeit“ und spaltet die Linkspartei in Deutschland in zwei Teile. Einige der Linken bleiben unter dem Dach der Partei, die sich seit Jahren in einem Stimmungstief befindet. Andere folgen Wagenknecht in ihre neue Partei.

Besser gesagt: in den Verein. Denn eine Partei ist noch nicht gegründet. Die Gründung befindet sich erst in der Vorbereitung. Und aus dem Kreisverband Recklinghausen steht für einige Mitglieder schon fest, dass sie diesen Weg mitgehen. Petra Willemsen ist Kreistagsmitglied, ebenso wie Margita Gudjons. Und die dreiköpfige Kreistagsfraktion mit Mitstreiter Michael Kamps gab jetzt bekannt, dass sie zum 31. Dezember austritt und vorübergehend unter dem Namen „Fraktion für Vernunft und Gerechtigkeit im Kreistag Recklinghausen“ weiter macht.
Ein konkretes Vorgehen für Castrop-Rauxel ist nicht bekannt. Aber vermutlich wird sich die Fraktion im Stadtrat dann auch nach diesem Muster umbenennen. Schon beim Adventsmarkt auf Schwerin hatte „Die Linke“ einen Stand, den sie „Sahras Waffelbude“ nannte. Außer der Umbenennung wird sich im Stadtrat aber nichts verändern.
Was der Stadtverband macht, ist wohl noch unklar. Bekannte Köpfe der Linken sind Frank Feller, Marion Henschel, Ulrich Häpke und Fotis Matentzoglou, der im Landesverband aktiv ist.
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