Das Gebäude an der Kleinen Lönsstraße soll abgerissen werden. An gleicher Stelle sollen ein neues Diakonisches Zentrum und Wohnungen für Senioren entstehen. © Marcel Witte

Kleine Lönsstraße

Diakonisches Zentrum entsteht, wo früher ein Aldi und eine Metzgerei waren

Am alten Aldi-Standort an der Kleinen Lönsstraße war seit 2011 nichts mehr los. Jetzt soll dort ein Diakonisches Zentrum entstehen. Ein Millionen-Projekt wird realisiert.

von Abi Schlehenkamp

Castrop

, 31.01.2019 / Lesedauer: 3 min

Nach einem kurzen Aufflackern in der Politik im Frühsommer 2016 verschwand das Thema bei der Stadt schnell wieder in der Versenkung und der Dornröschenschlaf am ehemaligen Geschäftsstandort an der Kleinen Lönsstraße ging weiter. Jetzt gibt es endlich eine neue Entwicklung. „Wir wollen dort unserem Credo entsprechend eine qualitativ sehr gute Lösung realisieren“, sagt Andreas Heier im Gespräch mit unserer Redaktion.

Der gesamte Gebäudekomplex wird abgerissen

Der ganze Altbau – inklusive der ehemaligen Metzgerei Grabowski – wird abgerissen. Entstehen soll dort ein Diakonisches Zentrum. Das Millionen-Projekt verwirklichen wollen die Heier GbR als Investor und das hiesige Diakonische Werk mit seinem Hauptsitz in Herne.

Auf einer Gesamtnutzfläche von 2200 Quadratmetern geht es um drei Komplexe: Den Sitz für den Pflegedienst, zwei Wohngemeinschaften für Senioren mit jeweils zwölf Plätzen und rund 25 neue Wohnungen, die barrierefrei errichtet werden sollen. „Über genaue Zahlen und Größen sowie Zuschnitte sprechen wir noch“, sagt Heier, gute Erfahrungen etwa beim Wohnungsbau habe man mit einem Mix gemacht.

Wenn alles gut gehe, könne man in einem halben Jahr anfangen. Was die Architektur angeht, solle sich der Neubau unterscheiden von den gegenwärtig präferierten weiß verputzten Kästen, sagt Heier. Bei der jetzt gefundenen Lösung empfinde er durchaus gemischte Gefühle. Mindestens zwei Mal, erklärt Heier, habe man versucht, am Standort Kleine Lönsstraße eine städtebaulich anspruchsvolle Lösung zu realisieren – u.a. mit einer Pavillon-Meile unter dem Altstadtring, bekanntermaßen eine der hässlichsten Ecken an der Peripherie der Altstadt.

Lieferdienst für Senioren?

Nach den Endlos-Diskussionen um Zentrenkonzept und -schädlichkeit gab es dann 2016 den Auftrag aus der Politik zu Gesprächen mit den Grundstückseigentümern, um eine Lösung mit Wohnbebauung und Laden hinzukriegen. Was daraus geworden ist, ist öffentlich nicht kommuniziert worden. „Die meisten Kunden von Aldi haben den Laden fußläufig erreicht“, erinnert Heier.

Und wo kaufen die Leute, die in den Neubau an der Kleinen Lönsstraße ziehen, ein? „Wenn das ein Problem sein sollte, kann man sicher auch über einen Lieferdienst sprechen“, sagt Jörg Kasbrink, Geschäftsführer des Diakonischen Werks. Und fügt hinzu: „Wir freuen uns, dass wir mit Heier auf einem guten Weg sind.“ Grund für die Lösungssuche sei die räumliche Enge am Biesenkamp gewesen. Für die Pflegestation mit rund 50 Mitarbeitern (Tendenz steigend) brauche man etwa 300 Quadratmeter und viele Parkplätze.

Der Bedarf an Senioren-WGs wie für barrierefreie Wohnungen sei da. „Das machen wir auch an anderen Standorten etwa in Wanne in größerem Stil sehr erfolgreich“, so Kasbrink. Dort gehe es um 105 Wohneinheiten. „Wir füllen das dabei auch mit diakonischem Inhalt“, sagt der Geschäftsführer. Dem Kümmern um hilfesuchende Menschen.

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