
© Matthias Stachelhaus
Das war im Umweltausschuss wichtig - ein Vorschlag wurde heftig abgeschmettert
Umwelt-Politik
Mehr Blumen in Castrop-Rauxel: Das hat der Umweltausschuss unter anderem beschlossen. Das hat ästhetische und ökologische Gründe. Die Blumen machen aber auch den Straßenverkehr sicherer.
Im Umweltausschuss am Dienstag (17. September) ging es um Blumen, die Emscher und mal wieder um einen Antrag zur Änderung der Baumschutzsatzung.
Letzterer wurde sofort abgeschmettert. Die Grünen haben sich gewünscht, die Baumschutzsatzung wieder zu verschärfen. Unterstützt werden sie dabei von den Linken. Der Rest ist entschieden dagegen. Die FDP forderte sogar die grundsätzliche Abschaffung der Baumschutzsatzung, denn die Bürger sollten nicht entmündigt werden und selbst bestimmen können. Nach einem kurzen Schlagabtausch steht fest: Die Baumschutzsatzung bleibt zunächst so wie sie ist. Und sonst noch:
1. Blütenprogramm
Die CDU wünscht sich mehr Blumen in Castrop-Rauxel. Und die sollen sie auch bekommen. Im Umweltausschuss wurde dem Antrag der CDU einstimmig zugestimmt.
Worum geht es? Laut CDU gibt es in der Stadt eine Menge Grünflächen, die einen hohen Pflegeaufwand mit sich bringen. Der könne durch die Verwaltung kaum geleistet werden. Die Idee: Bei dem Blütenprogramm wird einmal im Jahr eine Blumenmischung ausgesät. Mehr Pflege brauchen die Blumen nicht, sie müssen nicht beschnitten werden.
Die Bepflanzung wächst maximal bis zu einer Höhe von einem halben Meter. Das stellt auch die Sicherheit im Straßenverkehr sicher. Die derzeitige Bepflanzung der Kreisverkehre und an Straßen wachsen oft stark in die Höhe.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Blumen bieten einen größeren ökologischen Nutzwert als herkömmliche Begrünung. Bienen und andere Insekten freuen sich über die Blütenpracht. Allerdings muss noch erschlossen werden, welche Flächen für das Projekt geeignet sind. Denn durch die bedingte Trockenheit der vergangenen Jahre ist das nicht so einfach.
2. Rechts und links der Emscher
Der Umweltausschuss stellt fest: Es ist eine Mammutaufgabe. Um dieses Projekt umzusetzen, braucht es Personal, eine gute Strategie und eine Finanzierung. Für das Projekt InnovationCity roll out beziehungsweise für das Projektgebiet „Links und rechts der Emscher“ soll nun eine Förderung bei der KfW-Bank beantragt werden. Außerdem sollen Vorbereitungen für ein Sanierungsmanagement eingeleitet werden. Dem hat der Ausschuss zugestimmt.
Worum geht es? Das Gesamtprojekt soll durch Analyse, Konzeptentwicklung und eine mögliche Umsetzung eine deutliche CO2-Reduktion erzielen. Maßgeblich betroffen sind die Stadtteile Habinghorst und Ickern.
Bei dem Projekt geht es um Themen wie Ausbau von Fotovoltaik, eine Steigerung der Energieeffizienz im Gewerbe sowie Aspekte einer klimagerechten Mobilität. Ebenfalls thematisiert werden Klimaschutzaktionen im Kindergarten und Mieterprojekte zum Energiesparen.
3. Wasser in der Stadt von morgen
Das Projekt „Wasser in der Stadt von morgen“ gibt es bereits seit 2014. Der Umweltausschuss hat beschlossen, diese Zukunftsinitiative und die daraus resultierenden Klimaanpassungsstrategien und -maßnahmen weiter zu unterstützen und zu ermöglichen. Außerdem sollen eigene Vorschläge entwickelt und umgesetzt werden.
Worum geht es? Die Emschergenossenschaft, die Emscher-Kommunen und das Land NRW setzen sich für eine nachhaltige Stadtentwicklung in der Emscherregion ein. Dabei geht es um Entsiegelungsmaßnahmen der Böden. So soll Regenwasser umgeleitet werden. Mulden und Rinnen leiten das Regenwasser zurück in die Natur, statt in die Kanalisation. Das wurde schon in einigen Projekten erfolgreich umgesetzt und soll fortgeführt werden.
Mit dem Vorhaben „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ soll eine wassersensible Stadtentwicklung koordiniert werden. Dabei sollen Maßnahmen zur Steigerung der Verdunstung und auch zur Dach- und Fassadenbegrünung umgesetzt werden.