Abend des Sports

Das sind die Sportler des Jahres von Castrop-Rauxel

Die Sportler des Jahres 2017 sind gekürt. In einer bewegenden Rede zeichnete dabei Laudator Ingo Anderbrügge Lars Dyringer mit einem erstmals vergebenen Ehrenpreis aus. Vor allem ganz junge Sportler wurden geehrt – und ein Mann, der den Sport in der Stadt einst prägte, für sein Lebenswerk.

Castrop-Rauxel

, 02.02.2018 / Lesedauer: 3 min

Lars Dyringer (l.), der Ehrenpreisträger, und Laudator Ingo Anderbrügge. © Tobias Weckenbrock

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Heinz Opalka (86), der Mann, der den Korfball nach Castrop-Rauxel brachte, wurde von dem langjährigen ehemaligen CDU-Landtagsabgeordnetem Lothar Hegemann aus Recklinghausen mit dem Preis für sein sportliches Lebenswerk geehrt. Vor 50 Jahren führte ein Lehrerausflug Opalkas mit vielen seiner damaligen Kollegen in die Niederlande dazu, dass der Korfball in der Europastadt Fuß fasste. Opalka war maßgeblich daran beteiligt, dass sich Vereine wie der KV Adler, der KC Schwerin, der KC Grün-Weiß, der Ickerner KC und der HKC Albatros gründeten – um einen Wettbewerb gewährleisten zu können in einer Sparten-Sportart, die sonst kaum in Deutschland gespielt wird. Der Obercastroper, der in seiner beruflichen Laufbahn auch Schulleiter in Henrichenburg war, trieb diese Entwicklung mit einigen Mitstreitern maßgeblich voran.

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Sportler des Jahres wurde der 21-jährige Habinghorster Meik Jahr. „Er ist ein Schalker Knappe, kein Hochleistungssportler, kein Deutscher Meister, kein Olympiateilnehmer“, sagte Ulli Müller, Vorsitzender der Sportjugend im Stadtsportverband, in seiner Laudatio – und erklärte darin, warum ein Fußball-Schiedsrichter für die Jury ein würdiger Sportler des Jahres sei. „Sie wollte ein Zeichen setzen für außergewöhnliches Engagement, Mut, Kraft und Vorbildfunktion.“ Die Schiedsrichterinnung zeichnete Meik Jahr 2014 als Nachwuchsschiedsrichter des Jahres aus. Neben seiner Ausbildung zum Bankkaufmann ist er trotz seiner jungen Jahre Schiedsrichter bis hoch zur Bezirksliga und als Assistent an der Linie bis hoch zur Oberliga. Er wolle so lange Schiedsrichter bleiben, bis er die 90 Minuten nicht mehr aushält, und andere junge Menschen dazu begeistern. „Nimm diesen Preis als Auszeichnung deiner Leistung, aber auch stellvertretend für viele andere, die dir nachfolgen könnten“, lobte ihn Ulli Müller.

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Sportlerin des Jahres ist Henriette Pahnke. Die 17-Jährige rudert für den RV Rauxel und wurde im Jahr 2017 Deutsche Meisterin. Die städtische Sozialdezernentin Regina Kleff sagte in ihrer Laudatio auf die Ruderin, die erst seit vier Jahren intensiv diesen Sport betreibt: „Wenn man hier auf den Zeitraum vom Anfängertraining bis zu den Erfolgen an den Fingern einer Hand zeigen kann, dann ist das Tempo schon Kategorie Formel 1.“

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Einen Ehrenpreis gewann Lars Dyringer, 21-jähriger Rollstuhlhockey-Bundesliga-Spieler. „Wir alle können uns eine Scheibe davon abschneiden, mit welcher Disziplin er sein Leben meistert“, sagte Ex-Schalke-Profi Ingo Anderbrügge in seiner Laudatio. „Er spielt in der Abwehr, aber fährt auch nach vorn und macht seinen Mitspielern den Weg frei. Es ist ein einmaliger Preis für einen jungen Menschen, der es mit eisernem Willen in die Bundesliga geschafft hat“, so Anderbrügge. Dyringer leidet unter einer Muskel-Dystrophie Duchenne: Im Alter von neun Jahren konnte er noch laufen, doch er verlor seine Muskelkraft nach und nach und ist seit vielen Jahren auf den Elektrorollstuhl angewiesen. Mit einem Joystick kann der Schüler am Berufskolleg Castrop-Rauxel ihn steuern. In der Schule ist er einer der Besten seines Jahrgangs auf dem Weg zum Fachabitur und will danach studieren. Um seinen Sport weiter ausüben zu können, benötigt er nun einen neuen Elektro-Rollstuhl – der alte ist zu klein geworden. Der kostet 16.000 Euro. Der Lions Club überreichte ihm einen Spendenscheck über 500 Euro. Die Leos, die Nachwuchsgruppe des Clubs, legten noch 100 Euro drauf.

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Mannschaft des Jahres sind die Judoka Rauxel, ein erfolgreicher Breitensportverein der Stadt, der mit der Kinder- und Jugendabteilung und auch bei den Senioren erfolgreich in der Region und ganz Deutschland zu Wettkämpfen unterwegs ist. „2016 lagen sie auf Platz 6 der Landesliga. Der sanfte Weg, wie man den Sport nennt, führte die Sportler 2017 noch weiter nach oben“, sagte Laudator Peter Hof zum Berge. „In diesem Jahr verloren sie nur noch einmal, und zwar ganz knapp, und wurden Vizemeister: das Herrenteam der Judoka Rauxel.“