Die Corona-Pandemie war strapaziös. Für alle Menschen in Deutschland, insbesondere für die Menschen, die im Krankenhaus und in Pflegeheimen ganz besonders belastet wurden. Da also, wo besonders schutzbedürftige Menschen sind, und da, wo sich tendenziell viele Infizierte befinden.
Wer wollte in der dramatischen Phase mit FFP2-Maske, Face-Shield, Kittel und Handschuhen am Krankenbett Dienst leisten und hoffen, dass er sich nicht selbst infiziert? Wer wollte an einer Krankenhauspforte arbeiten und Menschen immer und immer wieder darauf hinweisen müssen, dass sie einen Test vorlegen, die Maske richtig tragen müssen, die Besuchszeiten ausgeschöpft sind...
Wenn auch die ganze Gesellschaft belastet war: Krankenhaus-Mitarbeitende waren und sind teilweise heute noch besondere Belastungen ausgesetzt. Und zwar so ziemlich alle, von der Pforte über die Notaufnahme bis ins letzte Krankenzimmer und die Intensivstation.
Wie kann da ein Corona-Bonus erdacht werden, der nur einige von ihnen bedenkt und andere ausschließt? Wie eingeschränkt muss der Denkprozess der Politik gewesen sein, nicht darauf zu kommen, dass das zu großen Verwerfungen führen wird?
Die Corona-Bonus-Regelung, in ein Gesetz vom 28. Juni 2022, muss geändert werden, und zwar schnell! Keile in den Belegschaften unserer Kliniken, Tränen im Pausenraum, Verbitterung bei Assistenzkräften, in der Ambulanz und an Pforten können wir uns nicht erlauben. Im Gegenteil: Wir brauchen die Leute und deren volle Identifikation mit ihrem Job. Da, wo sie arbeiten, geht es oft genug um Leben und Tod!
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