Eingehüllt in 1000 Lichter Was wird aus dem kopflosen Castroper Reiterbrunnen?

Eingehüllt in 1000 Lichter: Was wird aus dem kopflosen Reiterbrunnen?
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Der Adventsmarkt sorgt für unzählige Lichter rund um den Reiterbrunnen in der Castroper Altstadt. Mehr noch: Auch den Brunnen, das für viele Menschen bedeutendste Denkmal der Stadt, hüllen Lichterketten ein. Für manch einen Kunstsinnigen ein Hohn, für viele andere ein Schmuckstück.

Aber Halt, da fehlt doch was? Richtig: Der Reiter auf dem Pferd ist noch immer ohne Kopf unterwegs. Bei den Aufbauarbeiten des Adventsmarktes hatte Kranfahrer Frank Philipp aus Versehen den Kopf des Denkmals mit dem Ausleger abgeschlagen.

Zum Glück blieb der Kopf beim Sturz offenbar einigermaßen unversehrt. Zumindest musste der EUV hier keine Scherben oder Splitter einsammeln, sondern hatte nach dem Unfall unter den Augen der Polizei einen Kopf in der Größe einer größeren Kegel-Kugel gesichert.

Der Reiterbrunnen in ganz und in beschädigter Form: Die Stadt will ihn wieder herrichten lassen. Für den Verursacher wird das wohl ein Haftpflicht-Versicherungsfall.
Der Reiterbrunnen im Original und in beschädigter Form: Die Stadt will ihn wieder herrichten lassen. Für den Verursacher wird das wohl ein Haftpflicht-Versicherungsfall. © Lukas / Biermann

Nun ist aber die Frage: Was macht die Stadt mit ihrem Denkmal? Der EUV Stadtbetrieb hat offenbar die Zuständigkeit weiterhin in seinen Händen. Eine Anfrage an die Pressestelle der Stadt landete auf jeden Fall beim städtischen Eigenbetrieb.

Dessen Sprecherin Sabine Latterner verrät leider nicht viel. In einer lapidaren Zweisatz-Mail von ihr heißt es: „Ein Begutachtungstermin, der unmittelbar nach dem Schadensfall stattfinden sollte, wurde krankheitsbedingt seitens des Steinmetzes verschoben. Es wird einen Ersatztermin geben.“

Ein dritter Satz folgt doch noch: Sobald es Neuigkeiten gebe, werde man eine Pressemitteilung herausgeben.

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