Er brauchte Geld für Alkohol und Drogen, also beschaffte er es sich mit einer Betrugsserie und einem dreisten Ladendiebstahl. Jetzt stand der Castrop-Rauxeler vor dem Amtsgericht. Im Prozess legte er die Karten offen auf den Tisch und „punktete“ mit Perspektiven.
Bereits im Spätsommer 2020 stand dem 29-Jährigen das Wasser bis zum Hals. Er benötigte Bares für den nächsten Rausch. In der Situation kaufte er bei unterschiedlichen Geschäften im Ruhrgebiet ein und „zahlte“ mit Karte – wohlwissend, dass sein Konto leer und eine Abbuchung unmöglich war. In 20 Fällen entstand so ein Gesamtschaden in Höhe von 2300 Euro.
Im Februar 2024 trat er erneut in Erscheinung: In der Castrop-Rauxeler Globus-Filiale füllte er einen Einkaufswagen randvoll und versuchte, zu türmen. Er wurde erwischt. Aber dem nicht genug: Ein befreundetes Paar begegnete ihm zufällig und geriet in Verdacht, mit ihm gemeinsame Sache gemacht zu haben. Der 33-Jährige und seine Partnerin (22) saßen mit auf der Anklagebank.
Im Prozess räumte der Castrop-Rauxeler alle Taten ein, sprach von seiner Sucht und dem Beschaffungsdruck. Mittlerweile habe er aber wieder festen Halt unter den Füßen und sei clean. Auch versicherte er, dass seine Freunde, die letztlich freigesprochen wurden, nichts mit dem Diebstahl zu tun gehabt hätten. Er selbst wurde zu 1200 Euro Geldstrafe verurteilt.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. Oktober 2024.
