Arbeitslosigkeit

Agentur-Chef Bunse setzt auf eine Personengruppe: „Arbeitsmarkt braucht diese Menschen“

Ein paar mehr Menschen waren im Februar auf der Suche nach Arbeit als im Vormonat. Stefan Bunse von der Agentur für Arbeit hält dies allerdings nur für eine kurzfristige Entwicklung.

Castrop-Rauxel

, 08.03.2020 / Lesedauer: 2 min

© picture-alliance/ dpa

2872 Menschen waren in Castrop-Rauxel im Februar auf Arbeitssuche. Die Arbeitslosenquote betrug 7,4 Prozent und war somit etwas höher als im Januar (7,3 Prozent). Im Vorjahr lag die Quote noch bei 8,2 Prozent.

Damit entwickelt sich Castrop-Rauxel gegen den Trend: Bundesweit war die Arbeitslosigkeit leicht rückläufig. „Dennoch gibt es noch keinen Grund zum Pessimismus“, erklärt Stefan Bunse, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Castrop-Rauxel. „Wenn man sich die absoluten Zahlen näher anschaut, erkennt man, dass es im Vergleich zum Februar im letzten Jahr lediglich drei Arbeitslosmeldungen mehr aus Erwerbstätigkeit gegeben hat.“

Gegen den Trend – oder Momentaufnahme?

Der Kreis Recklinghausen sei inzwischen durch einen breiten Branchenmix und einen starken Dienstleistungssektor geprägt, der nicht so konjunkturabhängig ist wie die Industrielandschaft früherer Jahre. „Dass die Arbeitslosigkeit kreisweit etwas gesunken ist und in Castrop-Rauxel nicht, halte ich daher für eine Momentaufnahme.“

Wichtig sei aber, dem in Castrop-Rauxel überproportional von Arbeitslosigkeit betroffenen Kreis Geringqualifizierter eine dauerhafte berufliche Perspektive zu bieten. „Der Arbeitsmarkt in Deutschland braucht diese Menschen“, so Bunse. Dies geschehe durch Qualifizierung. Die Agentur für Arbeit und die Jobcenter beraten dazu.

Stefan Bunse leitet die Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit in Castrop-Rauxel. © Tobias Weckenbrock