US-Organisation entlarvt Castrop-Rauxeler (56) Tausende Fotos und Videos mit Kinderpornografie

Castrop-Rauxeler (56) sammelt Kinderpornografie: Verbotene Bilder
Lesezeit

Aufgeflogen: Tausende Fotos und Videos mit kinderpornografischen Inhalten wurden bei dem Castrop-Rauxeler (56) entdeckt. Jetzt wurde sein Fall vor dem Amtsgericht verhandelt - allerdings in seiner Abwesenheit.

Über den Hinweis einer amerikanischen Organisation, die in diesen Fällen weltweit ermittelt, geriet der Mann aus Castrop-Rauxel in den Fokus der deutschen Behörden. Ende 2021 wurde seine Wohnung durchsucht und die Ermittler stießen unter anderem auf Handys, Computer und Festplatten mit über 82.000 einschlägigen Bilddateien und rund 1100 Videos. Bei den Inhalten handelte es sich zum Teil um den massiven Missbrauch weiblicher Kinder.

Strafmildernde Therapie

Vor Gericht erschien nun lediglich der Verteidiger des 56-Jährigen. Sein Mandant, so der Anwalt, habe „ein starkes Schuld- und Druckgefühl“. Nach der Durchsuchung habe er sich selbstständig eine Therapie gesucht, habe seit Anfang 2022 über 20 Termine wahrgenommen. Der Therapeut gehe nicht von einer Wiederholungsgefahr aus - auch in Hinblick auf die gesundheitliche Verfassung des Angeklagten.

Die Therapie auf eigene Initiative hin, der Zeitablauf und ein vollkommen leeres Strafregister standen letztlich der Vielzahl der Fotos und Videos gegenüber. Der Richter erließ einen Strafbefehl: acht Monate Haft mit Bewährung und 600 Euro Geldbuße, die dem Kinderpalliativzentrum in Datteln zugutekommen soll.