In Verdacht geraten: Der Castrop-Rauxeler (38) soll kinderpornografische Dateien besessen und verbreitet haben. Ein massiver Vorwurf, auf den er jetzt vor dem Amtsgericht regelrecht fassungslos reagierte und den er vehement in Abrede stellte.
Über den Messaging-Dienst „Skype“ soll der Mann aus Castrop-Rauxel in sechs Fällen ab Herbst 2020 einschlägiges Material verbreitet haben. Auch wurde seine Wohnung im Frühjahr 2022 durchsucht und auf seinem Smartphone sollen Ermittler dann fündig geworden sein. Im Detail soll es sich um 29 Bilder und vier Videos handeln, auf denen zum Teil massiver Missbrauch zu sehen war.
Im Prozess betonte der 38-Jährige nun, dass er lediglich einmal eine Bilddatei erhalten habe und zwar unaufgefordert. Er sei so erschrocken gewesen, dass er das Ganze direkt gelöscht habe. Natürlich, das wisse er auch, wäre er damit besser zur Polizei gegangen. Ein Fehler. Aber mehr habe er wirklich nicht gehabt. Den Rest könne er sich nicht erklären. Vielmehr habe er sich lange den Kopf zerbrochen, wie das zustande gekommen sei.
Nach der Einlassung sah der Richter weiteren Aufklärungsbedarf und der Prozess sollte mit der Befragung von zwei ermittelnden Polizeibeamten fortgesetzt werden. Die waren allerdings verhindert und so konnte die Frist nicht gewahrt werden. So muss der Fall demnächst noch einmal neu verhandelt werden.