Direkt ertappt: Laut Anklage ließ der Castrop-Rauxeler (36) im Supermarkt Hochprozentiges mitgehen, und das blieb nicht unbemerkt. Ein alltäglicher Ladendiebstahl – wären da nicht die beiden Messer gewesen.
Am Nachmittag des 14. Juni 2024, so zumindest der Vorwurf, steckte der Mann aus Castrop-Rauxel im hiesigen Globus eine Flasche Wodka „Gorbatschow“ für 9,79 Euro in eine mitgebrachte Tasche und versuchte dann, das Geschäft unbemerkt mit dem Diebesgut zu verlassen. Allerdings hatte er Pech und wurde vom Ladendetektiv angesprochen. Und Letzterer wurde dann in jeder Hinsicht fündig: Im Beutel stieß er auf die Flasche Wodka und in der Hosentasche des 36-Jährigen auf ein Klappmesser sowie ein Cutter-Messer – quasi griffbereit. Und so wurde aus dem Vorfall ein Diebstahl mit Waffen.
Jetzt hätte sich der Castrop-Rauxeler, der strafrechtlich bereits auf anderem Gebiet in Erscheinung trat, vor dem Amtsgericht verantworten sollen. Doch, bei Aufruf der Sache tat sich nichts und das änderte sich auch nach der obligatorischen Viertelstunde Wartezeit nicht. Von dem 36-Jährigen fehlte trotz ordnungsgemäßer Ladung jede Spur und zwar unentschuldigt.
Der Richter reagierte postwendend und erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl: sechs Monate Haft auf Bewährung. Außerdem ordnete er die Einziehung der sichergestellten Messer an.