Abkassiert: Online zog der Castrop-Rauxeler (21) im Sommer 2024 einen arglosen Käufer über den Tisch. Nun musste er sich wegen Betrugs vor dem Amtsgericht verantworten und legte bei der Gelegenheit die Karten komplett auf den Tisch.
Über die Verkaufsplattform „Kleinanzeigen“ bot der junge Mann aus Castrop-Rauxel Anfang August 2024 ein Handy der Marke „Samsung Galaxy“ zum Kauf an. Der Geschädigte hoffte auf ein Schnäppchen, überwies 230,80 Euro auf das Konto des 21-Jährigen, wartete aber vergeblich auf das Eintreffen des Geräts. Denn der vermeintliche Verkäufer hatte gar nicht vor, seinen Part des Geschäfts zu erfüllen und etwas zu liefern.
„Das war so und ich hatte das Handy auch nie“, gab der Castrop-Rauxeler in der Verhandlung freimütig zu. Dann äußerte er sich zu den Hintergründen. Damals habe er noch Cannabis und Tabletten konsumiert. Zwischenzeitlich habe er einen Arrest wegen einer älteren Straftat verbüßt. Nun wolle er keine Drogen mehr nehmen. Vielmehr wolle er sich einen Job und eine Wohnung suchen.
Außerdem sei er gerne bereit, den Schaden gutzumachen. Auch war er ehrlich genug, zuzugeben, dass ihm noch ein Strafverfahren auf anderem Gebiet bevorstehe.
Ehrlichkeit, Einsicht und Bemühungen zahlten sich in diesem Fall aus. Der Richter beließ es bei 300 Euro Geldstrafe und ordnete die Einziehung der 230,80 Euro an.