Strom- und Gaspreise
Verbraucherzentrale Castrop-Rauxel: Andrang ist kaum noch zu stemmen
Täglich werden Menschen unangenehm von höheren Strom- und Gas-Abschlagszahlungen überrascht. Dabei ist das erst der Anfang, sagt Rose Sommer von der Verbraucherzentrale Castrop-Rauxel.
Nur drei Monate nach der letzten Erhöhung wird das Gas beim Castrop-Rauxeler Grundversorger Eon wieder teurer. Das könnte viele Eon-Kunden treffen, die keine Preisgarantie haben, und die mit einem Wechsel zum Grundversorger gehofft haben, sie blieben von schlimmen Preiserhöhungen verschont. Doch Rose Sommer von der Verbraucherzentrale Castrop-Rauxel vermutet: Die Preissteigerungen sind erst der Anfang.
„Wir erleben gerade einen Anstieg an Anfragen zu Beratungsangeboten“, berichtet sie. Es gehe beim Thema Energie in unterschiedliche Richtungen, allerdings würden sie und ihre Kolleginnen und Kollegen kaum noch etwas anderes machen, als über Energiethemen zu beraten.
Beratungsgesuche gehen in zwei Richtungen
Die Hilfesuchenden interessiere aktuell zweierlei: „Einerseits machen wir Energieberatung. Dabei geht es zum Beispiel um die Anschaffung sparsamer Geräte wie neue Heizungen oder PV-Anlagen“, erklärt sie, „Und die zweite große Schiene ist das Energierecht. Die Menschen wollen ihre Verträge durchgehen und sehen, ob die Preiserhöhungen so rechtens sind.“
Der erhöhte Andrang in den beiden Bereichen sei aktuell kaum noch zu stemmen. Zudem rechne sie damit, dass das erst der Anfang ist. „Viele begreifen jetzt erst so richtig, wie teuer Energie in der Zukunft ist. Aber noch immer sind es viel zu wenige“, erklärt die erfahrene Beraterin.
Strom-/Gassparen begreifbar machen
Eine Vermutung, wieso das so sein könnte, liefert sie gleich mit: „Der Strom kommt aus der Steckdose, die Heizung wird warm, wenn man am Rad dreht. Viele haben keinen greifbaren Bezug zum Verbrauch – und somit den Kosten.“
Innerhalb der Energieberatung will sie beim Thema Energiesparen dafür sensibilisieren. Denn nur, wer eine genaue Vorstellung von der Materie habe, könne effizient sparen.
Und Sparen sei zwingend erforderlich: „Wir erwarten die größten Probleme im Frühjahr 2023. In der Winterzeit werden die Preise stetig höher, private Schulden anwachsen, das Geld zum Leben knapp“, prognostiziert Rose Sommer.
Fangnetz an Beratungsangeboten geplant
Um bereits jetzt schon das gröbste abzufangen, sei es nun der Plan der Verbraucherzentrale, sich mit Stellen wie der Stadt selbst, dem Jobcenter, der Schuldnerberatung und dem Sozialamt zusammenzusetzen. Auf diese Weise soll der immer stärkere Andrang auf Beratungsstellen mit effizienter Verteilung der Kapazitäten abgefedert werden.
Lösen könne man die Situation damit nicht, betont Sommer. Aber wenn man die Kommunikationswege kurz halte, könne man den Castrop-Rauxeler Bürgerinnen und Bürgern auf diese Weise effizient und niederschwellig die Hilfe anbieten, die sie tatsächlich benötigen.
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