Castrop-Rauxeler spenden 40 Euro pro Kopf Städte in der Nachbarschaft sind großzügiger

So steht die Stadt bei den Spenden da
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Im Jahr 2020 haben die Bürgerinnen und Bürger von Castrop-Rauxel insgesamt 2,923 Millionen Euro an steuerlich geltend gemachten Spenden aufgebracht. Dies geht aus aktuellen Zahlen der Lohn- und Einkommensteuerstatistik hervor, die von Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) veröffentlicht wurden.

Von den insgesamt 73.126 Einwohnern der Stadt am 31. Dezember 2020 waren 24.699 steuerpflichtig. Davon gaben 6153 Steuerpflichtige – also knapp ein Viertel – an, im Jahr 2020 Spenden geleistet zu haben. Im Durchschnitt spendete jeder Einwohner der Stadt rechnerisch 40 Euro, während das Spendenaufkommen je steuerpflichtiger Person bei 118 Euro lag.

Unter dem Durschnitt

Im landesweiten Vergleich liegt Castrop-Rauxel beim durchschnittlichen Spendenaufkommen pro Kopf unter dem Durchschnitt von Nordrhein-Westfalen, der bei 75 Euro liegt. Spitzenreiter war hier die Stadt Siegen mit 504 Euro pro Kopf, gefolgt von Burbach (267 Euro) und Olpe (261 Euro). Betrachtet man die Höhe der Spenden je steuerpflichtigem Spender, lag Siegen mit 4405 Euro ebenfalls weit vorne.

Im Vergleich zu landesweiten Zahlen zeigt sich, dass in Castrop-Rauxel ein geringerer Anteil der Steuerpflichtigen Spenden leistete als im Landesdurchschnitt. In ganz Nordrhein-Westfalen gaben etwa ein Drittel der Steuerpflichtigen (2 von 6,3 Millionen) Spenden in ihrer Steuererklärung an.

Castrop-Rauxel liegt mit einem Spendenaufkommen von 40 Euro pro Einwohner im unteren Mittelfeld im Vergleich zu den Städten der Umgebung. Während die Nachbarstadt Datteln mit 36 Euro und Gelsenkirchen mit 32 Euro geringere Spendenbeträge aufweisen, liegen Haltern am See (65 Euro), Waltrop (60 Euro) und Dortmund (72 Euro) deutlich darüber. Recklinghausen und Dorsten verzeichnen jeweils 53 Euro pro Kopf, während Marl und Herten mit je 46 Euro ebenfalls über Castrop-Rauxel liegen. Städte wie Gladbeck (34 Euro) und Oer-Erkenschwick (34 Euro) sind hingegen vergleichbar oder darunter.

Späte Auswertung

Die Daten basieren auf anonymisierten Steuererklärungen und geben ausschließlich Spenden für steuerbegünstigte Zwecke an. Spenden an politische Parteien oder in den Vermögensstock von Stiftungen sind nicht enthalten. Die Auswertung der Zahlen war erst 2023 möglich, da die Veranlagungsarbeiten der Finanzbehörden für das Jahr 2020 abgeschlossen sein mussten.