Seit mehr als 20 Jahren gibt es in Castrop-Rauxel Windräder. Sechs stehen auf Schwerin.

© Thomas Schroeter

Castrop-Rauxel profitiert stark von der Windenergie – und es soll noch mehr Windräder geben

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Tausende Haushalte können in Castrop-Rauxel mit Windenergie versorgt werden. Wenn es nach dem Geschäftsführer der Stadtwerke in Castrop-Rauxel geht, sollen weitere Windkraftanlagen folgen.

Castrop-Rauxel

, 29.02.2020, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Beim Neujahrsempfang am 8. Februar 2020 hat der Castrop-Rauxeler Bürgermeister Rajko Kravanja verkündet, dass Castrop-Rauxel landesweit in Sachen Energieausbeute bei der Windenergie auf Platz 10 liegt. Dabei bezog er sich auf eine Antwort der nordrhein-westfälischen Landesregierung vom 28. Oktober 2019 auf eine sogenannte Große Anfrage der Grünen. Verglichen wurden alle 395 Städte und Gemeinden des Landes.

Jens Langensiepen ist Geschäftsführer der Stadtwerke Castrop-Rauxel und freut sich angesichts dieser Ergebnisse sehr: „Dieser Erfolg ist vor allem den Castrop-Rauxeler Bürgern zu verdanken, die vor über 20 Jahren am Bau von Windrädern beteiligt waren. Sie haben Pionierarbeit geleistet, denn damals ging es mit den Windrädern erst los.“

Sieben Windkraftanlagen in Castrop-Rauxel

In Castrop-Rauxel gibt es sieben Windkraftanlagen. Sechs davon stehen auf Schwerin, eine weitere gibt es in Becklem. Sie gehören entweder allein den Stadtwerken oder die Landwirte vor Ort seien an ihnen beteiligt, sagte Langensiepen weiter.

Im absoluten Vergleich bezogen auf die installierte Leistung in Megawatt liegt Castrop-Rauxel mit 8 Megawatt im NRW-Vergleich zwar nur auf Platz 165. Aber wohlgemerkt: im absoluten Vergleich. Bei der Bewertung ist deshalb zu berücksichtigen, dass viele Städte deutlich größer als Castrop-Rauxel sind und dementsprechend dort auch mehr Flächen für den Bau von Windenergieanalgen zur Verfügung stehen.

4300 Haushalte können mit Windenergie versorgt werden

Mit den sieben Windkraftanlagen in Castrop-Rauxel lag der Nettostromertrag laut der Potenzialstudie der Landesregierung bei 15 Gigawatt-Stunden, also 15 Millionen Kilowatt-Stunden.

Damit konnte rechnerisch der Stromverbrauch von 4300 Haushalten in Castrop-Rauxel gedeckt werden, wenn man einen durchschnittlichen Stromverbrauch von 3500 Kilowattstunden pro Jahr zugrunde legt.

Maximal hätten die Castrop-Rauxeler Anlagen nach Langensiepens Angaben 18 Gigawatt-Stunden ausschöpfen können.

In Castrop-Rauxel könnten bald noch mehr Windkraftanlagen stehen

Mit Blick in die Zukunft sagt der Stadtwerke-Geschäftsführer, dass „wir noch nicht am Ende sind. Wir wollen in den nächsten Jahren dort, wo weitere Windräder möglich sind, auch neue bauen.“ Ein neues Objekt sei bereits im Oktober dieses Jahres geplant.