Nach dem Tod seines Nachbarn soll der Castrop-Rauxeler (74) ein Geschäft gewittert und einfach die beiden Autos des Verstorbenen verkauft haben. Nun muss er sich wegen Unterschlagung vor dem Amtsgericht verantworten. Er beteuert seine Unschuld.
Der Mann verstarb und ein Nachlasspfleger sollte alle erforderlichen Dinge regeln – unter anderem auch mögliche Erben suchen. Allerdings stieß er auf etwaige Ungereimtheiten und die sorgten schließlich für eine Strafanzeige gegen den Nachbarn. Dem 74-Jährigen aus Castrop-Rauxel wurde vorgeworfen, im Jahr 2023 einen Skoda und einen Opel des Toten für insgesamt 18.200 Euro veräußert und das Geld eingesteckt zu haben.
Ja, er habe die Autos verkauft. Aber vorher habe er sie dem schwerkranken Nachbarn, mit dem er eine Art Freundschaft gepflegt habe, für 2000 Euro abgekauft, als der sie habe abgeben wollen. Von dem Wert der Wagen sei er dann selbst überrascht gewesen. Und als der Nachlasspfleger aufgetaucht sei und Fragen gestellt habe, habe er sich wegen des niedrigen Preises gesorgt, habe nur seine Ruhe haben wollen und habe deshalb unter anderem behauptet, dass ein Auto gestohlen worden sei, erklärte der Castrop-Rauxeler im Prozess. Auch versicherte er, seine Frau könne bestätigen, dass er dem Verstorbenen Geld gegeben habe. Deshalb wird das Verfahren demnächst mit ihrer Aussage fortgesetzt.