Elf auffällige Bäume
Castrop-Rauxel errichtet neues natürliches Mahnmal im Goldschmiedingpark
Baumkreise gibt es in Castrop-Rauxel mehrere. Die bekanntesten sind der keltische am Hammerkopfturm und der für die verstorbenen Kinder am Hallenbad. Bald kommt ein weiterer als Mahnmal hinzu.
So sollen die Zierpflaumenbäume auf der Wiese im Goldschmiedingpark angepflanzt werden. © Stadt Castrop-Rauxel
Der Goldschmiedingpark wird bald um elf Bäume reicher. Sie sollen ein Mahnmal sein und werden kreisförmig auf einer Wiese angepflanzt. Jetzt einigte sich die Politik im Castrop-Rauxeler Stadtrat nach einer Experten-Einschätzung aus der Fachverwaltung auf eine Baumart und beschloss das Vorhaben.
Die Bäume sollen das Gedenken an die Opfer rechtsterroristischer Anschläge erhalten. Das Mahnmal wird heißen: „10+1 Bäume für die Opfer des rassistischen Terrors“. Es soll von der Optik ähnlich werden wie der Sternenkinder-Baumkreis am Hallenbad, an dem die Eltern ihren zu früh verstorbenen Kindern gedenken.
Zwei Vorschläge unterbreitete Stadtgrün-Chef Klaus Breuer der Politik und der Verwaltung: die Säulenhainbuche und die rotblättrige Zierpflaume. Die besticht vor allem durch ein intensives dunkles Laub und soll auch in der Blütezeit prachtvoll aussehen, so Breuer. „Beide passen auffällig gut in den grünen Wald hinterm Haus Goldschmieding“, sagte Stadtbaurätin Bettina Lenort vor dem Stadtrat. Die Wahl fiel auf die Zierpflaume.
Die Errichtung des Ortes geht auf einen Antrag aus dem Integrationsrat zurück. Mit den 10+1 Bäumen und einer Gedenktafel will man den zehn NSU-Opfern und denen, die durch rechtsextremistische Angriffe zu Tode gekommen sind, gedenken.