Cannabis-Gesetz tritt am 1. Juli in Kraft Castroper Club will direkt seinen Antrag stellen

Cannabis Club Castrop will Antrag bei der Stadt einreichen
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Die teilweise Legalisierung von Cannabis wurde im Februar beschlossen, seit dem 1. April gelten weite Teile des Gesetzes. Die Regelungen für Anbauvereine sind bisher allerdings noch nicht in Kraft getreten, das passiert am Montag, den 1. Juli. In Castrop-Rauxel steht der erste Anbauverein schon in den Startlöchern. Der Cannabis Club Castrop Powerflower möchte seinen Antrag schnellstmöglich einreichen und damit ein anerkannter Anbauverein werden.

Erst dann kann es mit dem Anbau losgehen. André Lattner aus dem Vorstand freut sich schon: „Ich bin natürlich ein bisschen aufgeregt, wir haben da jetzt schon lange drauf hingearbeitet.“ Der Verein hat bereits vor Monaten eine Anlage in Datteln gemietet und umfangreich modernisiert. Hier wird dann für die Mitglieder des Vereins Cannabis angebaut, hochprofessionell und automatisiert.

Anträge an das Ordnungsamt

Wo genau eigentlich die Anbauvereine angemeldet werden, war lange nicht klar. Jetzt steht fest: Für die geplanten Stichproben und Kontrollen soll das LANUV zuständig sein, die Genehmigungen der Anbauvereinigungen sollen die Bezirksregierungen übernehmen, so geht es aus einem Entwurf des NRW-Landtags hervor.

Die Anträge gehen ab Montag dann also an die Bezirksregierung. Anbauvereinigungen dürfen höchstens 500 Mitglieder haben, die älter als 18 Jahre sind. Sie dürfen Cannabis nur an ihre Mitglieder abgeben, auch die Mengen sind genau geregelt. Anbauvereine sind nach dem Cannabisgesetz die einzige Möglichkeit, legal Cannabis zu kaufen.