Verloren ist nur, wer an sich selbst denkt Busunfall von Castrop-Rauxel beweist: Helfen hilft

Busunfall von Castrop-Rauxel beweist: Helfen hilft
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Busunfall von Castrop-Rauxel beweist: Helfen hilft

Man könnte so viele Leute aufzählen, und vermutlich würde man doch jemanden vergessen: Beim Busunglück von Castrop-Rauxel zeigte sich, was besonnenes Handeln in der Notlage für einen unvergleichlichen Wert hat. Dabei sind unter den locker 60 vor Ort Beteiligten vor allem zwei Männer zu nennen.

Der Busfahrer, ein 58-jähriger Mann aus Dortmund, saß schwerst verletzt eingeklemmt in seiner Fahrerkabine. Er konnte weder vor noch zurück. Er war nur halb bei Besinnung, hatte vermutlich starke Schmerzen. Doch er dachte an seine Aufgabe. Der einzige Satz, den er dem ersten Ersthelfer vor Ort sagte, war: „Da hinten ist noch eine Frau.“ Sein einziger Fahrgast. Die Frau wäre sonst womöglich erst später aufgefallen.

Der Mann, der den Busfahrer als Ersthelfer ansprach, war der Vater der Haus-Eigentümerin, Theo G. Er bekam den Unfall mit, war in großer Sorge um Schwiegersohn und Tochter, doch als seine Tochter unversehrt aus dem schwer angeknacksten Haus kam, priorisierte er um: Er versuchte, den Busfahrer bei Bewusstsein zu halten. Mehr konnte er für ihn nicht tun, denn der 58-Jährige war eingeklemmt. Aber das, was er tat, könnte entscheidend gewesen sein. Ansprechbar halten, da sein, bis Fachleute übernehmen: Das tat er mit Bravour.

Bürgermeister Kravanja bot eine Unterkunft an, THW, Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, Statiker, Notärzte, Wasser- und Stromversorger: Es ging Hand in Hand. Offenbar reibungslos. Eilig, aber besonnen. Hut ab!

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