Weg vom Papierticket, hin zum bargeldlosen Bezahlen. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) kündigt für Ende 2026 das Ende vom Bargeld in Bussen an. Dass das bereits Wellen in Castrop-Rauxel geschlagen hat, ist an unserer Umfrage deutlich zu erkennen. 62 Prozent der Teilnehmenden sagen „Das ist nicht barrierefrei und grenzt aus. Falsch!“ Nur wenige finden diese Entwicklung zeitgemäß.
Die Sprecher Marc Wiegand (DSW21) und Jan Große-Geldermann (Vestische) sehen in dem neuen Modell aber einen entscheidenden Vorteil: „Diese Umstellung ist gerade, für unsere Fahrerinnen und Fahrer eine Entlastung“, erklärt Marc Wiegand.
Überforderung vs. Chancen
Hartmut Baller (60) ist seit 40 Jahren Busfahrer, er sieht im bargeldlosen Bezahlung vor allem für die Fahrerinnen und Fahrer eine Erleichterung. „Es fällt durch das bargeldlose Zahlen eine zusätzliche Arbeit weg.“ Auch die Fahrgäste können davon profitieren: „Wenn einfach nur eine Karte vor ein Gerät gehalten wird, hat das auch Auswirkungen auf die Pünktlichkeit des Busses.“ Oftmals werde der Ablauf auch durch den Ticketverkauf im Bus verzögert. „Ich muss teilweise auch nochmal nach den Preisen schauen, wenn die Preisstufe nicht bekannt ist, so entsteht auch Verzug“, sagt Hartmut Baller.
Abomodelle
Neben den Einzeltickets gibt es im ÖPNV einige Abomodelle. Wie zum Beispiel Ticket 2000 oder eben auch das Deutschlandticket. DSW21 Pressesprecher Marc Wiegand sieht einen positiven Trend im letzteren Abomodell. „Man kann schon sagen, dass sich das Deutschlandticket etabliert.“ Mit 170.000 Abos und keinem erkennbaren Abfall nach der Preiserhöhung unterstützt er seine Aussage.