Brücken der König-Ludwig-Trasse sorgen für Bedenken

© Udo Filbrich

Brücken der König-Ludwig-Trasse sorgen für Bedenken

rnAbsturzgefahr?

Bei einem Fahrrad-Ausflug sollte man abschalten können. Das ist aber nur möglich, wenn für ausreichend Sicherheit gesorgt ist. Ist die König-Ludwig-Trasse sicher? Ein Leser äußert Zweifel.

von Jacqueline Meyer

Castrop-Rauxel, Recklinghausen

, 05.03.2019, 14:21 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die König-Ludwig-Trasse ist gerade im Sommer ein beliebter Radweg im Ruhrgebiet. Sie verbindet Castrop-Rauxel mit Recklinghausen. Entlang des Weges liegt die einstige Zeche König Ludwig, nach der die Trasse auch benannt wurde: Auf ihr verlief die Zechenbahn, die zur Schachtanlage König-Ludwig 1/2 gehörte. Im Juni 2018 gab das Energieunternehmen Uniper Wärme in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) den letzten Abschnitt des Radweges frei.

Dass der Radweg attraktiv ist, da sind sich viele einig, die ihn schon gefahren sind. Auch Hobby-Radfahrer Udo Filbrich. Der ist aber der Meinung, dass sich die Zuständigen noch einmal um den bereits bestehenden Teil der Trasse kümmern sollten. Er ärgert sich vor allem über zwei Brücken im Recklinghausener Ortsteil Suderwich. Eine führt über die Schulstraße, die andere über die Sachsenstraße.

„Die Geländer sind viel zu kurz.“
Udo Filbrich

„Die Geländer sind viel zu kurz“, sagt er und zeigt der Redaktion Bilder, die er bei einer Rundfahrt mit dem Auto extra aufgenommen hat, um den Zustand zu dokumentieren. Er sorgt sich besonders um unachtsame Kinder, die mit dem Fahrrad vom Weg abkommen könnten. Dann würden sie mehrere Meter in die Tiefe stürzen, befürchtet er.

Auch die Brücke an der Sachsenstraße ist für Filbrich eine Problembrücke: Was, wenn ein Kind hier vom Weg abkommt. Dann könnte es hier herunterstürzen.

Auch die Brücke an der Sachsenstraße ist für Filbrich eine Problembrücke: Was, wenn ein Kind hier vom Weg abkommt. Dann könnte es hier herunterstürzen. © Udo Filbrich

Filbrich, der selbst bei der Polizei tätig war, zeigt wenig Verständnis für die kurzen Geländer - gerade mit Blick auf die die Brücke über die Pöppinghauser Straße: Dort ist das Geländer nämlich so lang, dass man gefahrlos über die Brücke fahren kann. Anders als an der Schul- und der Sachsenstraße.

Die Brücke an der Pöppinghauser Straße hat ein längeres Sicherheitsgeländer. So oder ähnlich würde sich Leser Udo Filbrich auch die Geländer an den anderen Brücken wünschen.

Die Brücke an der Pöppinghauser Straße hat ein längeres Sicherheitsgeländer. So oder ähnlich würde sich Leser Udo Filbrich auch die Geländer an den anderen Brücken wünschen. © Udo Filbrich

Wir hakten nach, ob er mit seinem Zweifel an der Sicherheit Recht hat: Der RVR versichert, dass die beiden „Problembrücken“ entsprechend der von der Stadt Recklinghausen erteilten Baugenehmigungen erbaut worden sind. Nach der Fertigstellung seien an beiden Brücken Prüfungen durchgeführt worden, die eine mängelfreie Verkehrssicherheit der Brücken bestätigten.

Seit August 2018 sind die Brücken im Besitz der Stadt Recklinghausen. Laura Weißert von der Stadt Recklinghausen sagt, dass alle Brückenbauwerke von Uniper nach Regelwerk gebaut worden seien. Sie erklärt das längere Sicherheitsgeländer an der Brücke über der Pöppinghauser Straße mit einer größeren Fallhöhe zwischen Radweg und Straße als an den anderen beiden Standorten.