Bundesministerin weiht spektakuläre Brücke ein „Sprung über die Emscher“ ist fertiggestellt

Bundesministerin weiht Ende September den „Sprung über die Emscher“ ein
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2022, 2023, im Herbst 2024 ist es nun endlich soweit. Die Emschergenossenschaft eröffnet die spektakuläre Brücke „Sprung über die Emscher“ zwischen Castrop-Rauxel-Henrichenburg und Recklinghausen-Suderwich. Zwei Jahre später als ursprünglich geplant. Das teilt Ilias Abawi, Sprecher von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV), auf Anfrage unserer Redaktion mit.

Termin ist der 30. September (Montag). Zur Einweihung wird Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, ins Emscherland kommen. Sie ist nicht die erste prominente Politikerin im renaturierten Emschertal an der Stadtgrenze.

Am 1. September 2022 feierten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach nahe der Brücken-Baustelle mit der Emschergenossenschaft 30-Jahre Emscher-Umbau. Am 27. Juni 2023 machte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit 170 Diplomaten aus aller Welt Station im Wasser- und Erlebnispark. Beiden hochrangigen Besuchergruppen blieb jedoch nur ein Blick auf die sich herausbildende spektakuläre Architektur.

Wenige Restarbeiten

412 Meter lang und 2,5 Meter breit ist der „Sprung über die Emscher“. 900 Tonnen Stahl verbauten die Arbeiter aus insgesamt 10.500 Blechen in sieben Feldern mit 40 Bauteilen. Die Felder der Zügelgurtbrücke hält ein schräg stehender Pylon. Ebenso spektakulär wie elegant führt das Bauwerk über Emscher und Rhein-Herne-Kanal.

In sieben Schichten trugen die Brückenbauer einen Korrosionsschutz auf, der den Bau vor Witterungseinflüssen schützt. Der „Sprung über die Emscher“ wird allein Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sein. Ein spezieller Fahrbahnbelag erinnert an eine Tartan-Oberfläche. Er macht eine Benutzung der Brücke auch bei nasser Witterung rutschfrei möglich.

In den verbleibenden gut zehn Wochen bis zur Einweihung stehen nun noch wenige Restarbeiten aus, erklärt EGLV-Sprecher Ilias Abawi: Nacharbeiten am Korrosionsschutz, sowie der Einbau einzelner Geländer-Bügel und Beleuchtungselemente.

Luftaufnahme von der Brücke mit Pylon.
Im Januar 2024 fehlten noch Feinheiten, aber die neue Landmarke konnte man schon erkennen. © Tobias Weckenbrock (Archiv)

Nach letzten Informationen belaufen sich die Baukosten auf 12 Millionen Euro. Ursprünglich taxiert waren Kosten von 8 bis 8,5 Millionen. Mit der Fertigstellung verbindet die einzigartige Brücke den Wasser- und Erlebnispark „Emscherland“ im Nordwesten des Wasserkreuzes mit dem Emscher-Weg im Süden.

Die Bauarbeiten am Emscher-Weg im Umfeld des Emscherlandes sind damit jedoch noch nicht abgeschlossen. In den kommenden Jahren will die Emschergneossenschaft die 18 Kilometer lange Emscher-Promenade zwischen Castrop-Rauxel-Ickern und der Grenze Herne/Herten noch asphaltieren.

Noch vor der Eröffnung der Brücke feiert die Emschergenossenschaft mit der Öffentlichkeit ihr 125-jähriges Bestehen. Am 14. und 15. September stehen dabei die Emscher-Höfe im Vordergrund. Das sogenannte Höfe-Hopping beginnt am 14.9. (Samstag) im BernePark in Bottrop.

Am Sonntag erwarte Jung und Alt dann ein buntes Programm am Emscherquellhof in Holzwickede, auf dem Hof Emscher-Auen an der Stadtgrenze von Ickern und Dortmund-Mengede sowie im Wasser- und Erlebnispark zwischen Henrichenburg und Suderwich, kündigt Ilias Abawi an. Detaillierte Informationen will die Emschergenossenschaft in Kürze bekannt geben.