Leerstand

Brandstiftung in Castroper Altstadt: Gammel-Immobilie war nicht eingezäunt

In einem leerstehenden Gebäude in Castrop-Rauxel hat es gebrannt – in unmittelbarer Nähe einer Schule und eines Kindergartens. Nun spricht die Stadt von einem „Leerstand ohne besondere Gefahren“.

Castrop-Rauxel

, 10.05.2022 / Lesedauer: 2 min

Das Feuer an der Kleinen Lönsstraße am 1. Mai (Sonntag) konnte die Feuerwehr schnell löschen. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte unter dem Stichwort „Wohnungsbrand“. Doch das Gebäude steht leer, Bewohner konnten deshalb nicht gefährdet sein.

Die Stadt teilte in ihrer Pressemeldung mit, dass sich das Gebäude im „Rohbauzustand“ befinde. Tatsächlich wirkt das Haus wie eine Baustelle – bloß kleine Details lassen darauf schließen, dass hier offenbar schon längst nicht mehr gewerkelt wird.

Unmittelbar an das Grundstück grenzt die Sekundarschule Süd, in derselben Straße befindet sich außerdem die Kita Kinderland. Auf dem Gelände der Immobilie herrscht Chaos: Europaletten liegen wild verstreut herum, dazwischen alte Farbeimer, ein Baustellenhelm, die Fensterscheiben sind eingeworfen – oder gar nicht (mehr) vorhanden.

Leerstand ohne besondere Gefahren?

Der Zugang zum Gebäude wird in keiner Weise behindert. An einer Seite, dort, wo den Rußrückständen am Gemäuer nach zu urteilen das Feuer brannte, steht ein Baugerüst.

An der Fassade sind noch die Rußrückstände des Feuers sichtbar. © Lydia Heuser

Auf Anfrage der Redaktion teilt die Stadt mit, dass es sich „noch“ um keine Baustelle handele, sondern um einen „Leerstand ohne besondere Gefahren“. Trotzdem habe die Bauordnung den Eigentümer der Immobilie nun aufgefordert, „stärker zu kontrollieren“.

Schon vor dem Ausbruch des Feuers hatte die Stadt angemahnt, dass ein Bauzaun fehle. Der Eigentümer hatte erklärt, dass ihm mehrfach solch ein Zaun gestohlen worden sei.

Am Baugerüst sind Kameras zu erkennen, ob diese tatsächlich funktionsfähig sind, konnten wir nicht überprüfen. Die Fenster sind teilweise mit Brettern verbarrikadiert.

An der Fassade sind noch die Rußrückstände des Feuers sichtbar. © Lydia Heuser

Laut Polizeisprecherin Annette Achenbach kann ein technischer Defekt als Brandursache ausgeschlossen werden. Derzeit werde ermittelt, ob es sich um absichtliche oder versehentliche Brandstiftung handelt. So könnte zum Beispiel eine achtlos weggeworfene Zigarette einen Brand auslösen.

Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 5000 bis 6000 Euro. Gebrannt hatte Dämmmaterial. Das Feuer konnten die Feuerwehrleute schnell löschen. Nicht mal eine Stunde dauerte der Einsatz.

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