Die schwarze Rauchsäule war weit zu sehen – und leitete den Weg. Das Dachgeschoss eines Wohnhauses in Castrop-Rauxel stand in Flammen und brannte am Montagnachmittag (14.10.) in voller Ausdehnung. Die Flammen schlugen durch die Überreste des Dachstuhls an Mehrfamilienhauses an der Wartburgstraße. Die Feuerwehr, der zunächst gemeldet worden sei, dass Teile des nahen Berufskollegs brennen würden, wurde um 15.05 Uhr alarmiert. Durch die dicke Rauchschwade war dieser Irrtum aber schnell geklärt. Nahezu alle Einheiten aus der Europastadt waren im Einsatz, die Betriebsfeuerwehr von Rain Carbon, die einen kurzen Anfahrtsweg hatte.
Erster Verdacht: Berufskolleg
Laut dem Pressesprecher der Feuerwehr, Heiner Holtkotte, sollen sich zwölf Personen zum Zeitpunkt des Brandes im Haus befunden haben. Insgesamt seien mehr als 20 an der Adresse gemeldet. Eine Person sei möglicherweise auch schwerer verletzt worden. Später hieß es allerdings, dass es sich auch um eine Person handeln könne, die ohnehin körperlich eingeschränkt sei.
Einmal vor Ort, sei der Brand verhältnismäßig schnell unter Kontrolle gewesen, so der Pressesprecher. Anschließend sei es vor allem darum gegangen, verbliebene Glutnester zu lokalisieren und abzulöschen. Zeitweise wurde der brennende Dachstuhl gleich von zwei Leiterwagen gleichzeitig gelöscht. Währenddessen war Vorsicht geboten: Nicht nur Wasser, sondern auch kleine Teile des Dachstuhls kamen herunter, laut der Polizei vor Ort.
Zu einer möglichen Brandursache äußerte Heiner Holtkotte sich nicht. Es ist allerdings unschwer zu erkennen, dass das Gebäude mit der Hausnummer 104 aktuell mit einem großen Baugerüst umzäunt ist. Auch am Montag wurde hier nach Informationen der Redaktion gearbeitet. Wie lange der Einsatz in Regen noch dauern würde, vermochte Heiner Holtkotte am frühen Abend noch nicht zu sagen.
Während der Löscharbeiten der Feuerwehr sperrte die Polizei die Wartburgstraße großräumig ab. Zwischen der Kreuzung mit der Lange Straße und der mit der Siemensstraße/Rütgersstraße war kein Durchkommen, weder für Fußgänger und Radfahrer, noch für Autofahrer. Auch die Busse, die eigentlich die Haltestelle Siemensstraße anfahren, machten kehrt. Das sorgte ab dem Castrop-Rauxeler Hauptbahnhof für stockenden Verkehr.
