Brand im „Punta Cana“ in Castrop-Rauxel „Albtraum“ für Cocktailbar-Inhaber Karl-Heinz van Loon

Brand im „Punta Cana“: Inhaber will Cocktailbar nicht aufgeben
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Unter die dichten Nebelschwaden mischten sich am Mittwochmorgen (22.2.) in der Castrop-Rauxeler Altstadt dunkle Rauchwolken. In der Cocktailbar „Punta Cana“ brach ein Feuer aus. Bewohner des Gebäudes bemerkten den Qualm und alarmierten die Feuerwehr, die ein in Flammen stehendes Lokal vorfand. Den Brand bekamen die Einsatzkräfte schnell in den Griff, doch die Einrichtung ist hinüber. Erst gegen Ende 2022 eröffnete die Gaststätte mit karibischem Flair am Lambertusplatz, entsprechend niedergeschlagen ist Betreiber Karl-Heinz van Loon. Nichtsdestotrotz steht für ihn fest: Es wird, wenn auch mit Unterbrechung, weitergehen.

Das „Punta Cana“ war das neueste Projekt des Gastronomen, der zusätzlich auch die „Marktschänke“ in der Altstadt betreibt. „So ein Konzept gab es in der ganzen Ecke nicht“, erinnert sich van Loon. In der Tat war das Angebot recht originell: Tropische Cocktails begleiteten mittelamerikanisch inspirierte Gerichte. Für Getränke und Küche verschaffte sich der Inhaber kompetente Unterstützung. Eine Familie aus der Dominikanischen Republik übernahm die kulinarischen Tätigkeiten, auch sie waren geschockt.

Die Fahrzeuge der Feuerwehr reihten sich an der Münsterstraße auf.
Die Fußgängerzone der Altstadt war am Mittwochmorgen (22.2.) mit Feuerwehrfahrzeugen übersät. © Tim Türke

Gegen 8 Uhr erfuhr Karl-Heinz van Loon von dem Feuer in seiner Bar. Der Vermieter des Lokals rief an, um ihn über den Brand in Kenntnis zu setzen. Sofort machte sich der Chef des „Punta Cana“ auf den Weg zum Lambertusplatz. Nach dem ersten Schock hatte van Loon bereits eine Vermutung zur Brandursache. Er verdächtige die Elektrik im Thekenbereich, ein Kurzschluss liege im Bereich des Möglichen.

Erschütterter Betreiber

Für den Inhaber der karibischen Cocktailbar ist der Brand verständlicherweise eine Katastrophe. „Es ist wie ein Albtraum, als müsste ich noch wach werden“, gibt Karl-Heinz van Loon zu. Der Erfolg des Lokals in den letzten Monaten mache den Verlust umso schmerzlicher. Gäste seien aus dem ganzen Ruhrgebiet angereist, um einen exotisch angehauchten Abend zu verbringen. „Wir haben uns so viel Mühe gegeben“, sagt von Loon. Nun wolle er mit seiner Versicherung in Kontakt treten und den Wiederaufbau in Angriff nehmen. Die Gehälter seiner Angestellten zahle er weiterhin aus.

Feuerwehr berichtet

Menschen kamen laut Angaben der Feuerwehr nicht zu Schaden. Die Bewohner konnten das Gebäude selbstständig verlassen, berichtet Pressesprecher Florian Brandt. Über dem Lokal "Punta Cana" liegen mehrere Wohnungen. Nach dem schnellen Löschen des Feuers habe man das Haus maschinell entlüften müssen. Der Einsatz begann kurz nach 8Uhr, 28 hauptamtliche Brandbekämpfer waren im Einsatz. Auch die Freiwilligen Feuerwehren Castrop und Rauxel-Dorf waren beteiligt. Zusätzlich rückte ein Notarzt aus Herne an. Aktuell ermittelt die Polizei zur Brandursache, nach Aussage von Karl-Heinz van Loon ist auch die Kriminalpolizei involviert.

Die Absperrbänder tragen die Aufschrift "Polizeiabsperrung".
Der Eingang zum Lokal wurde von der Polizei versiegelt. Zu sehen sind auch die Aufbruchsspuren, die Feuerwehr musste sich gewaltsam Zugang verschaffen. © Tim Türke

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