Autofahrern, die am Mittwoch (4.1.) zwischen Dortmund-Mengede und Castrop-Rauxel unterwegs waren, wird dieser neue Farbanstrich des stationären Blitzers an der Recklinghauser Straße nicht entgangen sein. Unbekannte haben den „Starrenkasten“ am Straßenrand mit oranger Farbe besprüht, um zu verhindern, dass er bei einer Tempo-Überschreitung ein unschönes Bußgeld ins Haus flattert.
Doch der Aufwand der Täter war nahezu umsonst. Denn aus dem Blitzer-Bericht des Kreises Recklinghausen geht hervor, dass der Blitzer an der Recklinghauser Straße in der Woche zwischen dem 2. und 7. Januar überhaupt nicht mit einer entsprechenden Kamera ausgestattet worden ist – der Blitzer wäre auch ohne Farbe „blind“ geblieben.
Kreis erstattet Anzeige
Das bestätigt auch Kreis-Sprecherin Lena Heimers auf Nachfrage. Dem Kreis war der Vandalismus-Vorfall am Mittwochnachmittag noch nicht bekannt. „Wir reagieren in der Regel schnell, die Blitzer werden von unserem eigenen Personal gereinigt“, erklärt sie. Die Kosten könnten daher nicht beziffert werden.
„Das ist aber keineswegs ein Kavaliersdelikt“, sagt Heimers. „Wir erstatten in jedem Fall Anzeige.“ Teuer wird es, wenn die Täter wie im Jahr 2021 bei Fällen in Recklinghausen oder Datteln mit einem Hammer auf die Blitzer-Scheiben einschlagen.