Lokalpolitik
Demonstration
Bilder der Demo in Castrop-Rauxel
Diese Menschen gingen gegen Rechts auf die Straße
1500 Menschen demonstrierten am Donnerstag (18.1) in Castrop-Rauxel gegen Rechts und gegen die AfD. Sie alle haben Gesichter – und gute Gründe.
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Cleo ist zusammen mit ihrem Vater Guido bei der Demo. Vom Reiterbrunnen ziehen sie mit dem Sternmarsch zum Forumsplatz. Warum Cleo heute da ist? „Es ist mir schon sehr wichtig, was hier passiert. Es geht auch uns an, was hier passiert. Das ist in der Schule auch ein großes Thema. Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass alle hier leben können wie sie wollen.“ Vater Guido pflichtet seiner Tochter bei: „Radikalismus und Nazis haben noch nie was Gutes erreicht. Es ist Zeit dafür aufzustehen und dagegen zu sprechen.“
© Nora Varga
Andreas und Andrea Hennemann wollen „Aufstehen für die Demokratie“. Andrea Hennemann sorgt sich um die Zukunft: „Wir sind die Generation, die ihren Eltern vorgeworfen hat: Warum habt ihr nichts gemacht? Das, was hier gerade passiert, das geht einfach zu weit.“ Andreas Hennemann stimmt ihr zu, er wolle sich irgendwann nicht anhören: „Warum habt ihr euch nicht einfach gewehrt?“
© Nora Varga
Jace und Yonca sind zusammen zur Demonstration gekommen: „Weil es hier um unsere Zukunft geht“. Yonca sagt von sich, dass sie selbst Ausländerin ist, sie ist die erste Generation in ihrer Familie, die einen deutschen Pass hat. „Ich kann es mir gar nicht leisten, nicht zu demonstrieren, weil hier versucht wird, mir aktiv meine Grundrechte wegzunehmen.“
© Nora Varga
„Wir sind heute hier, weil wir finden, dass es zuletzt zu viele schlechte Veränderungen in unserem Land gab: weil die AfD so viel Zuspruch findet und weil es auf dem Schulhof wieder Antisemitismus gibt“, sagen Astrid und Lars Wienekamp, die extra aus Recklinghausen zur Demo gekommen sind und dort am Samstag (20.1.) ebenfalls demonstrieren wollen. Als es auf der Bühne um den Kampf gegen Antisemitismus geht, klatscht Astrid Wienekamp besonders laut.
© Luca Füllgraf
„Wir haben Kinder und Enkelkinder und die sollen in einer bunten und demokratischen Welt aufwachsen“, sagen Barbara Eiche und Eva-Maria Fromme. Barbara Eiche arbeitet in einer Dortmunder Kita, in der fast alle Kinder einen Migrationshintergrund haben. Ihnen wolle sie eine Stimme geben.
© Luca Füllgraf
Uwe Petersen aus Castrop-Rauxel wollte bei der Kundgebung „ein Zeichen setzen und die gute Sache unterstützen und die Menschen zum Nachdenken anregen, damit die das auch bei der nächsten Wahl zeigen“. Er war positiv überrascht von den vielen Menschen auf dem Forumsplatz.
© Luca Füllgraf
„Ich bin heute hier, weil ich schon immer gegen Nazis war und das aufhören muss“, sagt Tanja Rieper aus Castrop-Rauxel: „Es ist wichtig, mit vielen Menschen dagegen zu demonstrieren.“ Sie kam zusammen mit einem Freund zur Demo. Gegen die Kälte hatten sich die beiden wärmende Getränke mitgebracht.
© Luca Füllgraf