Die Industriekulisse von Phoenix West verbindet sich mit aktueller Kunst. © Erika A. Schäfer
Kulturtipp
Big Banner Festival: Castrop-Rauxeler Künstler stellen trotz Corona aus
Kunst und Künstler haben es in Coronazeiten schwer. Einfach macht es jetzt eine Künstlergruppe, ihre Kunst zu erleben. Zwei Mitglieder aus Castrop-Rauxel sind an einem ungewöhnlichen Ort dabei.
Ausstellungen sind wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Museen und Galerien mussten gerade wieder schließen. Da haben es Künstler schwer, Aufmerksamkeit auf ihre Werke zu lenken. Die Künstlervereinigung „Dortmunder Gruppe“ will das ändern und hat einen ungewöhnlichen Ausstellungsort gefunden. Unsere Autorin meint: Das ist einen Ausflug wert.
„Alle Arbeiten werden coronagerecht draußen gezeigt. Man kann sogar mit dem Auto daran vorbeifahren“, sagt Jan Bormann. Der Künstler aus Castrop-Rauxel und seine Frau Erika A. Schäfer sind zwei von 23 Künstlern, die beim „Big Banner Festival“ mitmachen und aktuelle Werke zeigen. Bis zum September wird das Gelände Phoenix-West in Dortmund zu einer riesigen Galerie.
Jan Bormann vor den Bannern, auf denen seine Werke zu sehen sind. © privat
Und ja, Aussteigen aus dem Auto lohnt auf jeden Fall: Immerhin sind 83 Motive zu sehen – das allerdings nicht live, sondern auf großen Bannern. Und das Gelände in Hörde, auf dem inzwischen ja auch das Impfzentrum Dortmund zu finden ist, bietet eine imposante Kulisse für diese Freiluft-Ausstellung.
Zeitgenössische Kunst trifft auf imposante Industriearchitektur
Die Banner, knapp zwei Meter hoch, sind entlang der Konrad-Adenauer-Allee und um die Gerippe der alten Kühltürme direkt vor dem spektakulären alten Hochofen zu sehen. Gerade die Kombination aus zeitgenössischer Kunst und der Industriearchitektur macht den Reiz aus. Malerei, Grafik, Fotografie, Objekt und Plastik – alles ist vertreten. Realisiert wurde die Aktion mit Unterstützung von „NRW Urban“.
Erika Schäfer vor den Bannern mit ihren Werken. © Erika A. Schäfer
Erika A. Schäfer zeigt auf vier Bannern Makro-Details der Arbeit C-Welle, die im vergangenen Herbst für eine Ausstellung im nicht weit entfernten Torhaus im Rombergpark in Dortmund entstand. Jan Bormann verweist mit zwei Bannern auf seine künstlerische Auseinandersetzung mit Computer-Platinen und hat Fotografien ausgewählt, in denen es um eine seiner Landmarken, den Spurwerkturm in Waltrop, und um das Werk „Opelwerk Dortmund“ geht.
Für die Künstlergruppe, die seit 1956 besteht, ist es nicht die erste Aktion, mit der sie sich gegen die Corona-Krise stemmt. Bereits Anfang des Jahres sorgten die Künstler mit einem unkonventionellen Gruppenbild auf einem Großplakat in Dortmund am Wall für Aufmerksamkeit. Auch da fand sich Jan Bormann in der ersten Reihe.
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