Bewaffneter Raubüberfall auf Rewe in Habinghorst: Mitarbeiter bedroht und niedergeschlagen

© Victoria Maiwald

Bewaffneter Raubüberfall auf Rewe in Habinghorst: Mitarbeiter bedroht und niedergeschlagen

rnPolizei

Zwei unbekannte Männer haben sich am Samstag Zugang zu den Büro-Räumen des Rewe in Habinghorst verschafft und einen Mitarbeiter mit einer Waffe bedroht. Sie konnten mit ihrer Beute fliehen.

Habinghorst

, 26.08.2019, 16:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Gerade war Christian Pöttinger noch Gast auf einer Hochzeit, dann kam der Anruf seiner Mitarbeiter. Er ist direkt losgefahren. Es hat einen Raubüberfall gegeben, ein Mitarbeiter sei verletzt.

Immer, wenn es in einer Rewe-Filiale zu einem Raubüberfall kommt, werden alle Rewe-Stellen in ganz Deutschland informiert. Diese Informationen bekommt auch Christian Pöttinger. „Man hat es zwar immer im Hinterkopf, aber man rechnet nicht damit, dass es in der eigenen Filiale auch mal zu einem Raubüberfall kommen könnte“, erzählt der 38-jährige Filialleiter zwei Tage später in seiner Rewe-Filiale.

„Hoffentlich war es der erste und letzte Überfall.“
Christian Pöttinger, Filialleiter

Die Täter wussten ganz genau, was sie taten

Der Rewe in Habinghorst, Recklinghauser Straße 335, wurde am Samstag (24. August) überfallen. In unserer Erstmeldung hatten wir zunächst von einem Täter berichtet. Die Polizei teilte heute jedoch mit, dass es sich um zwei Täter handelte.

Gegen 20.10 Uhr haben sich die beiden Männer Zugang zu den Büro-Räumen des Rewes verschafft. „Die sind gezielt in die Büroräume gegangen, die haben gewusst, was sie taten“, sagt Pöttinger. „Sie sind passend zur Kassenabrechnung gekommen.“

Kassierer mit Schusswaffe bedroht und niedergeschlagen

Einer von ihnen bedrohte einen 43-jährigen Mitarbeiter des Marktes mit einer Schusswaffe und forderte Geld. Der zweite Täter versperrte den Fluchtweg.

Nachdem einer der Täter in die Kasse griff und Geld entwendete, schlug der bewaffnete Täter den Kassierer nieder. Der ging leicht verletzt zu Boden. Die Räuber konnten durch den angrenzenden Getränkemarkt in unbekannte Richtung fliehen. Der Betrieb ging nach dem Überfall weiter. Im Verkaufsraum hat niemand etwas mitbekommen. „Die sind durch den Getränkemarkt rein und schnell wieder raus“, sagt Pöttinger.

Am Samstag haben zwei unbekannte Täter den Rewe in Habinghorst mit einer Schusswaffe überfallen.

Am Samstag haben zwei unbekannte Täter den Rewe in Habinghorst mit einer Schusswaffe überfallen. © Victoria Maiwald

Polizei möchte niemanden auf falsche Gedanken bringen

„Unserem Mitarbeiter geht es gut, er wollte nach der Tat auch nicht ins Krankenhaus und möchte bald wieder arbeiten“, sagt der Filialleiter. Sollte es dem Mitarbeiter aber wieder schlechter gehen, könne er jederzeit wieder nach Hause gehen. „Manchmal realisiert man erst ein paar Tage später, was eigentlich passiert ist“, so Pöttinger.

Wie viel Geld die Täter erbeutet haben, will die Polizei nicht mitteilen. „Wir möchten nicht, dass bekannt wird, zu welchen Zeiten wie viel Geld in den Supermärkten zu erbeuten ist. Wir wollen niemanden auf falsche Gedanken bringen“, erklärt die Pressesprecherin der Polizei Recklinghausen, Ramona Hörst. Christian Pöttinger spricht von einem mittleren Betrag.

An den Sicherheitsvorkehrungen schrauben

„Die Hauptsache ist, dass es dem Mitarbeiter gut geht. Gegen den Schaden sind wir versichert“, sagt der Filialleiter. Außerdem werde eine Abteilung der Rewe-Group in den nächsten Tagen das weitere Vorgehen mit der Filiale besprechen und eventuell an den Sicherheitsvorkehrungen schrauben.

Für Christian Pöttinger war es der erste Raubüberfall in seiner Filiale. Dass die Täter gefasst werden, glaubt er nicht wirklich, „die sind über alle Berge“. Für die Polizei gehen die Ermittlungen trotzdem weiter.

Raubüberfall im Rewe: Täter weiterhin flüchtig

Wie die Polizei mitteilt, sei es möglich, dass die Täter mit einem Fahrzeug geflohen sind. Die Ermittlungen laufen und die Räuber werden gesucht. Sie werden wie folgt beschrieben:

  • Der bewaffnete Täter ist ungefähr 1,75 Meter groß.
  • Er sei zwischen 25 und 30 Jahre alt.
  • Hat eine normale Statur und trug einen Dreitagebart.
  • Er trug eine Kapuze oder eine Mütze und war dunkel gekleidet.
  • Er sprach mit Akzent.
  • Der unbewaffnete Täter war 1,65 bis 1,70 Meter groß und auch etwa 25 bis 30 Jahre alt.
  • Auch er hat eine normale Statur und einen Dreitagebart.
  • Er trug eine rot-weiße Jacke.

Zeugen, die Angaben zum Aufenthaltsort oder zur Identität der flüchtigen Männer machen können, melden sich bitte bei der Polizei unter der Telefonnummer 0800 / 2361 1111.