
© Matthias Stachelhaus
Betreiber von Wettbüros werden in Castrop-Rauxel zur Kasse gebeten
Neue Steuer
Wettbüros müssen in Castrop-Rauxel ab 2020 Steuern bezahlen. Das hat der Rat beschlossen. Um Mehreinahmen geht es dabei allerdings nur an zweiter Stelle.
Die Steuer für Wettbüros ist beschlossene Sache. Nachdem der Rat einen Antrag von FWI, SPD und CDU im Februar einstimmig zur Prüfung an die Verwaltung durchgewinkt hatte, wird der ausgearbeitete Entwurf nun eingeführt.
Zur Kasse gebeten werden ab 2020 nur Wettbüros, die neben der Annahme von Wettscheinen auch das Mitverfolgen der Wettereignisse auf Bildschirmen ermöglichen. Von diesen Wettbüros gibt es in Castrop-Rauxel nur ein einziges am Berliner Platz.
Geschätzte Einnahmen sind minimal
Entsprechend klein fallen die von der Verwaltung prognostizierten Einnahmen aus. 15.000 Euro pro Jahr sollen mit dem Steuersatz von 1,5 Prozent des Brutto-Wetteinsatzes in die Stadtkasse fließen.
Ums Geld geht es bei der Steuer primär gar nicht. Sie soll potenziellen weiteren Wettbürobetreibern Anreize zu nehmen, sich in der Stadt anzusiedeln. „Sie ist als Steuerungselement gedacht“, sagte SPD-Sprecher Daniel Molloisch am Donnerstag (26.9.) im Hauptfinanzausschuss vor der Ratssitzung.
Präventivmaßnahme gegen Spielsucht
Eine Präventivmaßnahme, um Bürger vor Spielsucht zu schützen und der Stadt Möglichkeiten zu geben, den in einigen Nachbarstädten als eher zwielichtig angesehenen Einrichtungen entgegenzutreten.
Zusätzliches Personal wird laut Einschätzung der Verwaltung nicht benötigt. Der Ratbeschloss die Steuer einstimmig.
Beruflicher Quereinsteiger und Liebhaber von tief schwarzem Humor. Manchmal mit sehr eigenem Blick auf das Geschehen. Großer Hang zu Zahlen, Statistiken und Datenbanken, wenn sie denn aussagekräftig sind. Ein Überbleibsel aus meinem Leben als Laborant und Techniker. Immer für ein gutes und/oder kritisches Gespräch zu haben.
