Es gibt eine unzählige Vielfalt, Kaffeespezialitäten zuzubereiten. Die einen trinken gerne einen Cappuccino, andere am liebsten einen Espresso und andere schwören auf schwarzen Kaffee. Guter Kaffee hängt aber nicht nur von der Zusammensetzung von Kaffee und Milch oder der Konzentration des Getränks ab. Die richtigen Bohnen und das richtige Rösten der Bohnen spielen dabei auch eine große Rolle. In welchem Café in Castrop-Rauxel gibt es den besten Kaffee? Wo kann man am schönsten sitzen? Und wer hat die größte Auswahl? Wir machen den Check.

Im Herzen von Deininghausen, auf dem Bärenplatz, liegt das Café Sinabro von dem koreanischen Ehepaar Hyeonjin Kim und Dasol Bak. Schon vor der Tür steigt der Duft von frisch geröstetem Kaffee in die Nase. Im Februar war hier Neueröffnung.
Das Besondere am Café ist, dass man den Röstgrad der Kaffeebohnen personalisieren und seinen Ansprüchen anpassen kann. Die 30.000 Euro teure Röst-Maschine, die Hyeonjin Kim aus Südkorea mitgebracht hat, speichert die Einstellungen der Kunden. Wenn man also das nächste Mal kommt, um Kaffee zu kaufen, kann man ihn wieder genau so rösten lassen, wie man ihn am liebsten mag.
Ein Kilogramm frisch geröstete Kaffeebohnen zum Beispiel aus Äthiopien kosten 29,90 Euro. Die Sorte Kenya AA kostet pro Kilogramm 36 Euro.

Der Kaffee
Am Dienstagmorgen um 10 Uhr bin ich der einzige Kunde im Café. Hinter der Theke steht Dasol Bak selber. Auf der Karte gibt es viele verschiedene Angebote. Neben den Klassikern wie Espresso, Filterkaffee und Cappuccino gibt es auch außergewöhnliche Angebote. Strawberry Latte, Matcha Latte und Lavender Latte stehen auf der Karte. Den Matcha Latte sieht man inzwischen immer häufiger auf Getränkekarten in Cafés und Restaurants.
Der Lavender Latte ist aber noch nicht wirklich im Mainstream angekommen. Im Café Sinabro sei dieser allerdings besonders beliebt. Vor allem bei Kunden, die ein Getränk ohne Kaffee trinken wollen. Als Heißgetränk kostet der Lavender Latte 4,80 Euro. In der kalten Version 5,20 Euro. Damit ist das Getränk eines der teuersten auf der Karte.
Ich habe mich für einen Cappuccino entschieden. Mit 4,20 Euro liegt er in einer ähnlichen Preisklasse wie ein Cappuccino des Kaffee-Riesen-Konzerns Starbucks, der für seine hohen Preise und besonderen Kaffee-Kreationen bekannt ist. Qualitativ liegt Sinabro aber vorne.
Der Kaffee ist zwar etwas stärker als in anderen Cafés oder aus der Kaffeemaschine zu Hause, aber für meinen Geschmack genau richtig. Der Geschmack des Kaffees geht unter dem Milchschaum nicht unter und der Milchschaum selber schmeckt vollmundig. Dazu wird das italienische Mandelgebäck Cantuccini serviert.

Das Ambiente
Das Ambiente im Café ist angenehm. Im Hintergrund läuft Musik und zwischendurch hört man, wie die Kaffeebohnen durch die Röst-Maschine laufen. Je nachdem, wie geräuschempfindlich man ist, könnte dieser Faktor stören. Die Maschine laufe aber nicht den ganzen Tag durch. Hyeonjin Kim und Dasol Bak rösten die Kaffeebohnen nämlich nur nach Bedarf, sagen sie. 500 Gramm Kaffeebohnen zu rösten dauere nur zehn Minuten. Danach werden sie noch einige Minuten gerührt, bis sie abgekühlt sind.
Die Einrichtung ist schlicht und die Möbel sind in neutralen Farben gehalten. Schwarz, weiß, grau und braun sind die dominierenden Farben im Café Sinabro. Gespickt von Pflanzen und thematisch passenden Plakaten mit Kaffee-Motiven wirkt das Interieur dezent, elegant und modern.

Mittlerweile rösten Hyeonjin Kim und Dasol Bak im Café Sinabro nicht mehr nur Kaffeebohnen für ihr eigenes Café, sondern auch für einige koreanische Cafés in Düsseldorf, erzählen sie. Bald wollen sie auch noch mehr Cafés im Umkreis mit Kaffeebohnen beliefern. Im Moment testen die potenziellen Kunden aber noch den richtigen Röstgrad für ihre Ansprüche.