
© Tobias Weckenbrock
Sparkasse Vest Recklinghausen: Stetiges Wachstum setzt sich fort
Fakten zur Sparkasse
Die Kennzahlen zeigen eindeutig: Der Sparkasse Vest Recklinghausen geht es gut. Der Strukturwandel geht aber auch nicht an ihr vorbei. Eine weitere Castrop-Rauxeler Filiale schließt bald.
Das Geschäftsvolumen im Jahr 2018: 6,3 Milliarden Euro. Das ist eine unvorstellbar große Zahl, die der Vorstand Anfang des Jahres in der Sparkassen-Zentrale in Recklinghausen verkündete. 6,12 Milliarden Euro waren es im Vorjahr - ein deutliches Wachstum in einer Zeit, die wirtschaftlich nicht mehr ganz so sicher zu sein scheint, wie sie es in den vergangenen Jahren noch war.
Seit Jahren schreibt die Sparkasse Vest, bei der 235.000 private Girokonten laufen, einen Gewinn aus: In der Bilanz stehen Jahr für Jahr, seit 2014 zumindest, immer 4 Millionen Euro Plus am Ende des Geschäftsjahres. Dabei sinken sowohl die Zahl der Mitarbeiter als auch die der mit Personal besetzten Geschäftsstellen. Die in Habinghorst ist die nächste in Castrop-Rauxel, die schließt. Im Juni oder Juli, wenn die Umbauarbeiten in Ickern beendet sind, soll es soweit sein. Zuvor waren schon die Standorte in Frohlinde und am Hauptbahnhof in Rauxel in reine SB-Standorte umgewandelt worden.
Nur ein Teil der Sparkasse Vest Recklinghausen ist dabei die Sparkasse Castrop-Rauxel. Die kommt im Jahr 2018 auf ein Gesamtvolumen von 1,28 Milliarden Euro - macht also etwa ein Fünftel des gesamten Institutes aus. Im Vorjahr waren es noch 1,29 Milliarden Euro. Sie kommt allein auf 46.968 Girokonten bei rund 30.000 Kunden, wie Bereichsleiter Rainer Kruck in dieser Woche im Bilanzgespräch mit unserer Redaktion erklärte. Man liege bei einem Marktanteil von rund 50 Prozent.
Vor allem bei einer Zahl steckte im vergangenen Jahr Musik drin in Castrop-Rauxel: 144 Mitarbeiter zählt die Sparkasse in Castrop-Rauxel jetzt, nach 100 im Vorjahr. Dieser rasante Anstieg hat einen Grund: In Castrop an der Wittener Straße wurde im Jahr 2018 das Privatkundencenter als neues Team an den Start gebracht. „Das ist direktes Kundengeschäft, die Kunden, die anrufen, landen für ihre Wünsche im Kundenservicecenter“, so Kruck. Von 8 bis 19 Uhr ist es telefonisch erreichbar.
„Ich freue mich als Castroper Direktor natürlich, dass die Mitarbeiter hier sitzen“, so Kruck. In diese Einheit wurde Personal aus dem ganzen Kreis zusammengezogen. Dafür baut die Sparkasse seit einiger Zeit Geschäftsstellen, die wenig Kundenfrequenz haben, in SB-Stellen um, zieht also das Personal vor allem aus den kleinen Filialen ab. Vier Selbstbedienungsstandorte stehen derzeit sieben Geschäftsstellen mit Personal gegenüber.
Ein besonderes Plus verzeichnet die Sparkasse im Bauspargeschäft: Plus 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stehen hier zu Buche. „Das zeigt, dass unsere Kunden weiterhin viel Wert auf langfristige Zinssicherheit legen“, so Rainer Kruck. Einlagen und Wertpapiere stiegen um rund 20 Millionen Euro.
2018 schüttete die Sparkasse 182.000 Euro an Spenden an gemeinnützige Organisationen in der Stadt aus. Das sind 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Vereine können sich jetzt auch für 2019 bewerben: Bis zum 31. Juli kann jede gemeinnützige Organisation der Stadt ein Bewerbungsformular ausfüllen und es bei der Sparkasse einreichen. Einzelbeträge von 2000 Euro bis zu 10.000 Euro werden Jahr für Jahr ausgeschüttet. Anträge dafür gibt es in allen Sparkassen. Für diese Spendenausschüttung stehen wie im Vorjahr insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung.
Gebürtiger Münsterländer, Jahrgang 1979. Redakteur bei Lensing Media seit 2007. Fußballfreund und fasziniert von den Entwicklungen in der Medienwelt seit dem Jahrtausendwechsel.
