Die Kanalerneuerung in den Straßen Im Hagen und Emscherstraße dauert deutlich länger, als die angekündigten viereinhalb Monate. Bereits im Oktober äußerten sich betroffene Anwohner aus der Ickerner Wohngegend niedergeschlagen.
Sabine Latterner vom EUV nannte auf Anfrage mehrere Gründe für die Verzögerung, unter anderem die ungünstigen Bodenverhältnisse. Ein Blick auf die aktuelle Baustelle lässt auf einen baldigen Abschluss der Bauarbeiten, die eigentlich Ende Mai fertig sein sollten, hoffen.
Weitere Sperrungen trotz Fertigstellung
Sabine Latterner teilte am 13. November mit, dass die Bauarbeiten Im Hagen und auf der Emscherstraße voraussichtlich in einer Woche weitestgehend abgeschlossen sein werden. Dann wären auch die Straßen wieder befahrbar und nur noch Restarbeiten zu erledigen.
Bei den abschließenden Arbeiten werde es jedoch für den Bau der Asphaltdeckschicht ein weiteres Mal zu einer Sperrung Im Hagen und der Emscherstraße kommen. Bedingt durch die zukünftige Erneuerung der Emscherbrücke müsse zudem die Kanalsanierung noch erweitert werden. „Hier wird auch noch mal eine temporäre Sperrung im Bereich der Autobahnbrücke erforderlich sein, was aber keinen unmittelbaren Einfluss auf die Wohngrundstücke an der Emscherstraße und Im Hagen hat“, so Latterner.
Vorteile durch Verzögerung
Weiter erklärt Sabine Latterner, dass die Bauarbeiten so lange gedauert haben, weil in diesem Bereich mehr gebaut wurde, als ursprünglich geplant war. Dies habe an verschiedenen Faktoren gelegen, wie an zu hoch gelegten Versorgungsleitungen, die zuerst tiefer verlegt werden mussten. Zudem sei man auf „ungünstige Bodenverhältnisse“ gestoßen, die wohl im punktuellen Gutachten nicht aufgefallen waren. „Da Boden nie zu 100 Prozent homogen ist, kann man auch auf unvorhergesehene bzw. ungünstige Bodenverhältnisse stoßen“, schreibt sie.
Die ausgeweiteten Bauarbeiten haben laut Latterner aber auch Vorteile mit sich gebracht: „So konnte in der Straße Im Hagen eine Mischverkehrsfläche entstehen, was die Gegebenheiten vor Ort deutlich verbessert.“
Aus viereinhalb wurden neun Monate. Wie hoch die Mehrkosten wegen der Verzögerung war und welche Konsequenzen für die Zukunft gezogen werden: Auf diese Fragen hat unsere Redaktion keine Antwort bekommen.
