Bahnübergangs-Sperrung sorgt vor allem für eine Frage Bahn und Stadt klären noch Ausnahmen

Die Fußgänger-Frager zu Bahnübergangs-Sperrung: Noch Ausnahmen möglich?
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Die Sperrung dreier wesentlicher Bahnübergänge in Castrop und Merklinde ab Freitag löst in der Bevölkerung noch Fragen aus. Wie kommen wir in den nächsten drei Wochen von A nach B? Nachdem unsere Redaktion berichtet hatte, wie man die Sperrungen umfährt, ist nun die Frage ganz konkret: Was ist eigentlich mit Fußgängern? Mehrere Zuschriften aus der Leserschaft erreichten uns seit Anfang dieser Woche.

Das war für unsere Redaktion anfangs gar keine Frage: Bahnübergänge gesperrt bedeutet, für alles und jeden dicht – das war unsere Auffassung der Pressemeldungen von Stadt und Deutscher Bahn. Doch da sich die Umleitungs-Infos vor allem auf den Autoverkehr bezogen, kam bei Lesern die Frage auf: Was ist mit Fußgängern? Kindern und Jugendlichen, die in die Altstadt zur Schule müssen?

Auf dem Ausschnitt einer Karte von Castrop-Rauxel sind die drei gesperrten Bahnübergänge eingezeichnet.
Der Bahnübergang an der Dortmunder Straße in Castrop ist einer von vier Übergängen, der vom 15. März bis zum 5. April komplett gesperrt werden soll. Dann fahren hier aber nicht nur keine Autos, sondern auch keine Züge. © Tobias Weckenbrock

Eine Nachfrage unserer Redaktion ergab in der Tat, dass da vielleicht das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Die Pressestelle der Stadt verwies uns mit dieser Frage am Mittwochmorgen (13.3.2024) an die Deutsche-Bahn-Regional-Pressestelle in Düsseldorf. Und von dort hieß es zwei Tage vor dem Beginn der Bauarbeiten: „Aus Sicherheitsgründen müssen die Bahnübergänge voraussichtlich für alle Verkehrsteilnehmenden gesperrt werden.“ Aber: „Ob eine teilweise oder vollständige Öffnung der Bahnübergänge für Fußgänger möglich ist, klären wir derzeit noch mit der Stadt Castrop-Rauxel.“

Es gibt also vielleicht noch Hoffnung für Fußgänger, zum Beispiel Schüler, deren Schulwege über einen der vor allem zwei Bahnübergänge in der Altstadt führen.

10.000 neue Bahnschwellen

In Castrop-Rauxel arbeitet die Deutsche Bahn im Zeitraum zwischen dem 15. März und dem 29. April an Gleisen und Bahnsteigen. Konkret werden dort unter anderem auf einer Länge von sechs Kilometern mehr als 10.000 Schwellen erneuert.

Ein Bahnsprecher aus Düsseldorf erklärte am Mittwoch (13.3.2024) auf Anfrage unserer Redaktion außerdem: „Um die notwendige Sperrung der Strecke möglichst effektiv auszunutzen und die Fahrgäste wenig zu beeinträchtigen, finden weitere Arbeiten am Bahnhof Castrop-Rauxel-Merklinde statt. Die Baufachleute erhöhen den Bahnsteig auf eine Höhe von 76 Zentimetern. Dadurch entsteht ein stufenfreier Ein- und Ausstieg in die Züge. Die Bahnsteige erhalten außerdem neue Hinweisschilder und energiesparende LED-Beleuchtung.“

Eine Frau geht am Bahnhof Castrop-Rauxel Merklinde über den Bahnsteig.
Der "Bahnhof" in Merklinde: Hier hält einmal pro Stunde ein Zug in beide Fahrtrichtungen. Die Bahnsteige werden über Ostern 2024 erhöht. Der Bahnübergang "Hellweg" ist drei Wochen lang komplett gesperrt. © Tobias Weckenbrock (2023)

Für diese Arbeiten sei unter anderem eine Großmaschine auf der Strecke im Einsatz. Dafür brauche es die Sperrung der Bahnübergänge. Beendet sein sollen die Bauarbeiten, die nach Informationen unserer Redaktion auch nachts laufen werden, nach drei Wochen, konkret am 5. April. Man habe bewusst die Osterferien als Kernzeitraum ausgewählt, um möglichst wenig Menschen im Alltag zu beeinträchtigen. In der ersten Woche der Bauarbeiten ist aber noch Unterricht an den Schulen in der Stadt.

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