Adreano Borrega lässt sich vom Dauerregen nicht abhalten, ein frisch Gezapftes im „1910“ zu trinken. © Natascha Jaschinski
Wiedereröffnung
Außengastronomie im Pech: Wie Restaurants und Gäste dem Dauerregen trotzen
Am Pfingstsamstag darf die Außengastronomie in Castrop-Rauxel den zweiten Tag wieder öffnen. Aber es regnet unaufhörlich. Manche Restaurants setzen auf Überdachung, manch ein Gast auf Hochprozentiges.
Pünktlich um 8.30 Uhr hat Lilli Leuthold am Samstagmorgen ihr „1910“ am Marktplatz eröffnet, sagt sie. So, wie vorgesehen. Obwohl es geregnet hat, obwohl es auch windig war und die Temperaturen nicht so richtig tauglich waren, um draußen zu essen und zu trinken. Und Heizpilze hat sie auch nicht, sagt die „1910“-Inhaberin.
Die Wetteraussichten für den Rest des Tages sind ähnlich. Doch: „Wir wollen Präsenz zeigen“, so Lilli Leuthold. Schließlich ist der Pfingstsamstag erst der zweite Tag, an dem die Gastronomie in Castrop-Rauxel wieder für Gäste mit negativen Corona-Test, Geimpfte oder Genesene öffnen darf, nachdem die Inzidenzwerte im Kreis Recklinghausen entsprechend gesunken waren.
Sonnenschirm wurde zum Regenschirm umfunktioniert
Und trotz des miesen Wetters sind schon am Morgen ein paar wenige Gäste ins „1910“ gekommen. So fünf Tische seien über den Morgen verteilt besetzt gewesen, sagt Leuthold. Es wurde gefrühstückt, die Gäste hätten sich unter die Sonnenschirme gesetzt, um wenigstens etwas gegen den Dauerregen geschützt zu sein.Nur große Sonnenschirme schützen im "1910" vor dem vielen Regen. © Natascha Jaschinski
Hochprozentiges gegen die Kühle
Ein kleiner Schnaps ist offenbar das Mittel, der Kühle zu trotzen. Er steht auch vor den beiden Freundinnen, die am Samstagnachmittag auf der Bierzeltgarnitur vor der „Marktschänke“ sitzen. Sie waren auf dem Markt und wollten noch mal eben einkehren, sagen sie. Als Stammkunden waren sie auch am Freitagabend schon da. Da sei es richtig voll gewesen, freut sich „Marktschänke“-Inhaber Karl-Heinz van Loon. „Das Bier floss in Strömen und reichlich Schnaps gab es auch.“"Sch...." sei das Wetter am Samstag (22.5.), sagt Karl-Heinz van Loon. Seine "Marktschänke" hat er trotzdem geöffnet. © Natascha Jaschinski
Gast: „Bringen Sie mir einfach irgendwas“
Das sieht man im „Café Panorama“ am Stadtgarten ähnlich. Auch dort ist am Samstag trotz Regens offen. Fünf Tische finden unter dem Dach-Vorsprung des Hauses Platz, sagt Inhaberin Aysha Kleis. Die werde man auf jeden Fall anbieten. Heizpilze gibt es auch. Kleis: „Es wird bestimmt Gäste geben, die trotzdem kommen.“ Ihr Mann kaufe mittlerweile eh tagtäglich ein, da könne er gleich einkalkulieren, dass wohl nicht die ganze Terrasse besetzt sind wird bei dem Sauwetter.Es sind nur wenige Tische, die unter dem Dachvorsprung Platz finden, aber für diese hat das „Café Panorama" am Stadtgarten auch bei Dauerregen offen. © Natascha Jaschinski
Das „Parkbad Süd“ bleibt Samstag geschlossen
Während Lilli Leuthold und Karl-Heinz van Loon sich offen halten, angesichts des schlechten Wetters am Samstagabend eher zu schließen, will man im „Panorama“ schauen, was der Tag so bringt.
Ein paar Hundert Meter weiter, im „Parkbad Süd“, hat man sich anders entschieden: Am Freitagabend war offen, doch am Samstag bleibt der Außenbereich verwaist. „Wir machen nicht auf“, sagt Inhaberin Marlen Kempf. Es gibt keine Überdachung, daher „mache es keinen Sinn“.
Marius Hurmuz hat da mehr Glück: Sein Restaurant „Il Gambero“ in Henrichenburg hat eine recht große, überdachte Terrasse inklusive Heizpilzen. 70 Plätze kann er anbieten. Er ist sehr aufgeregt. Denn anders als seine Kollegen in der Altstadt startet er erst am Samstag. Mit abgespeckter Karte. Aber voller Euphorie. Trotz Regens. „Das Wetter ist so, kann man nichts machen.“
Er sei auch schon gut gebucht. Am Mittag und nachmittags gebe es noch Lücken, aber ab 17.30 Uhr sei alles dicht. „Wir wollen die Gäste glücklich machen“, lautet sein Motto für die Wiedereröffnung. Und wenn das Wetter irgendwann mal besser wird, könne man noch viel mehr beglücken: Das „Il Gambero“ hat einen Biergarten mit 150 Plätzen.
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