
© Abi Schlehenkamp
Park+Ride am Hauptbahnhof in Rauxel: (Ein paar) Pendler-Parkplätze fallen künftig weg
Hauptbahnhof
Am Ende des P&R-Parkplatzes nördlich des Hauptbahnhofs soll eine Eingleisstelle eingerichtet werden. Die Bahn braucht sie zu Wartungszwecken. Damit fallen aber Pendler-Parkplätze weg.
Die einen meckern vielleicht, wenn sie nur auf den letzten Drücker einen Abstellplatz für ihr Auto auf dem Park&Ride-Parkplatz nördlich des Hauptbahnhofs in Rauxel finden. Die andern loben die Chance, von hier in 12 Minuten zum Hauptbahnhof in Dortmund zu gelangen.
Wieder andere schimpfen, weil ihr Auto Zielscheibe von Vandalen wurde. Oder weil sie selbst sogar Opfer von verbrecherischen Attacken wurden. Das widerfuhr hier 2014 dem Castrop-Rauxeler Entertainer Jörg Schlösser, der mit einem Messer verletzt wurde.
Bei Dauer-Pendlern, aber auch selteneren Nutzern taugt der Parkplatz allemal als Gesprächsthema. Zumal er in den vergangenen Monaten fast durchgehend so voll war, dass kein Weg daran vorbei führte, das Auto statt auf dem Parkplatz irgendwo im Mittelstandspark West abzustellen. Und das ist nicht überall erlaubt.
Umso ärgerlicher, dass bis zum 11. Februar an die 30 Parkplätze am Ende des P&R-Parkplatzes wegfielen, weil dort Bauutensilien und -fahrzeuge standen.

Diese Baustelle auf dem Park&Ride-Parkplatz am Hauptbahnhof ist seit ein paar Tagen verschwunden. © Abi Schlehenkamp
Eine Einfädelstelle für duale Fahrzeuge
Das hing, wie Sabine Latterner vom EUV jetzt auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte, mit den Ausbauarbeiten für den RRX zusammen. Bei denen kamen die Nutzerinnen und Nutzer des Parkplatzes unterm Strich aber noch relativ glimpflich davon.
Beim Bekanntwerden der Ausbaupläne hatte es noch geheißen, die Hälfte der Parkplätze nähme die Bahn in Anspruch. Nach mehreren Gesprächsrunden blieb es dann bei in Aussicht gestellten 50 Parkplätzen.
Jetzt zum Ende hin ist die Rede noch von ganzen 2 Parkplätzen von 288, die auf Dauer verloren gingen. Sie liegen am hinteren Ende des Parkplatzplatzes in Gleisnähe. Dort soll eine Eingleisstelle eingerichtet werden.

Hinter dieser Ecke soll es bald eine Eingleisstelle am Hauptbahnhof geben, damit Zwei-Wege-Fahrzeuge dort vom Asphalt auf die Schiene wechseln können. © Abi Schlehenkamp
„Es handelt sich dabei um eine Einfädelstelle für duale Fahrzeuge“, erklärt Sabine Latterner. Das sind Zwei-Wege-Fahrzeuge, die sich, wenn sie über den Asphalt angefahren kommen, in die Schiene einfädeln können. „Das ist zum Beispiel für Wartungsarbeiten erforderlich“, erklärt Latterner.
Bei 288 Parkplätzen dürfte sich der Schmerz beim Verlust zweier Parkplätze in Grenzen halten. Auf seine aktuelle Gesamtzahl war der Parkplatz 2013 aufgestockt worden, um der damaligen Park-Misere Paroli zu bieten. Das ließ sich die Stadt seinerzeit 420.000 Euro kosten – und war ein Quantensprung zu den bis dato vorhandenen 124 Parkplätzen.

Ganze acht Parkplätze für Frauen gibt es am P&R-Parkplatz am Hauptbahnhof in Rauxel. Reichlich wenig. © Abi Schlehenkamp
Nur acht Frauen-Parkplätze auf der Anlage in Rauxel
Warum es auf dem P&R-Parkplatz nur acht Plätze gibt, die Frauen vorbehalten sind, ist ein Thema, das bisher nicht kommuniziert wurde. Dabei würden wenige Schilder mehr ja nun nicht die Welt kosten.