Am Sonntag (8.9.2024) zwischen 9 und 15.30 Uhr ging es rund für die Feuerwehr in Castrop-Rauxel. Nur eine gute Zusammenarbeit und Kommunikation der Kameraden und viel Ausdauer machte möglich, einen Alarm nach dem nächsten abzuarbeiten. Einige Einsätze gingen direkt ineinander über.
Einsatz 1: Um 9.08 Uhr wird die Feuerwehr zur Dresdener Straße nach Deininghausen gerufen. Eine Bewohnerin steckt in einem defekten Aufzug in ihrem Mehrfamilienhaus fest. Sie ist hilflos, heißt es. Als die Feuerwehr mit sieben Einsatzkräften und einem Rettungswagen vor Ort ist, hat sich die Frau unter telefonischer Anleitung durch die Aufzugfirma aber bereits selber befreien können. Eine medizinische Versorgung ist nicht erforderlich. Die Feuerwehr kostet dieser Einsatz rund 20 Minuten Zeit.
Einsatz 2: Um 11.21 Uhr löste die Brandmeldeanlage im St.-Rochus-Hospital an der Wittener Straße aus. Feuerwehrmann Michael Platte berichtet unserer Redaktion, dass man eine Ursache vor Ort nicht identifizieren kann. Die hauptamtliche Wachabteilung wird bei diesem Einsatz trotzdem durch den Löschzug Merklinde der Freiwilligen Feuerwehr und einen Rettungswagen unterstützt. 16 Einsatzkräfte sind für 20 Minuten im Einsatz.
Einsatz 3: Noch auf dem Rückweg zur Feuer- und Rettungswache an der Frebergstraße werden die hauptamtlichen Einsatzkräfte zusammen mit dem Waltroper Notarzt und zwei Rettungswagen zu einem Verkehrsunfall auf der A2 alarmiert. In Fahrtrichtung Oberhausen sind kurz vor der Ausfahrt Henrichenburg drei Fahrzeuge miteinander kollidiert. Die stark beschädigten Fahrzeuge blockieren die Autobahn komplett. „Es hatte sich bereits ein Rückstau gebildet“, sagt Michael Platte. Es geht durch die Rettungsgasse.
Am Unfallort sehen die Kameraden, dass die Insassen der Fahrzeuge es aus eigener Kraft aus den Pkw heraus geschafft haben. „Unser Einsatzschwerpunkt lag damit in der Versorgung der Verletzten“, so Platte. Die Brandschutzbesatzung übernimmt diese Aufgabe. Dann geht die Koordination vor Ort auf die Besatzung des Waltroper Notarzteinsatzfahrzeugs über. Insgesamt sechs Verletzte werden mit fünf Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser transportiert.
Im Anschluss an die rettungsdienstlichen Maßnahmen unterstützt die Feuerwehr die Autobahnpolizei noch bei der Freigabe der Fahrspuren. Die hauptamtliche Wachabteilung hat Hilfe aus dem Löschzug Henrichenburg, dem Notarzt aus Waltrop sowie fünf Rettungswagen unterstützt. 26 Einsatzkräfte sind hier am Ende für 90 Minuten im Einsatz.

Einsatz 4: Um 12.20 Uhr wird ein Hilfeleistungseinsatz gemeldet. Der Rettungsdienst benötigt Unterstützung. Einsatzkräfte des Löschzugs Henrichenburg rücken von der A2 wieder ab, um hier helfen.
Einsatz 5: Um 13.30 Uhr steigt Rauch auf an einer Kleingartenanlage am Unterspredey. Erst vor Ort stellt die alarmierte Feuerwehr fest: Es handelt sich um ein Nutzfeuer. Sie muss nichts tun. Aber sie war wieder mit sieben Einsatzkräften 30 Minuten lang im Einsatz.
Einsatz 6: Um 15.31 Uhr geht es zum Fasanenweg. Eine Telefonleitung und ein umgestürzter Baum sind hier das Problem. Sechs Einsatzkräfte sind 40 Minuten beschäftigt.
Um 17.11 Uhr macht Michael Platte Meldung bei unserer Redaktion. Kein ganz normaler Sonntag bei der Feuerwehr Castrop-Rauxel...
Die Feuerwehr sucht laufend Notfallsanitäter, Rettungssanitäter, Brandmeister und Oberbrandmeister sowie Hauptbrandmeister. Bewerbungen nimmt die Stadtverwaltung entgegen: www.castrop-rauxel.de/karriere/stellenangebote. Auch die Leitung der Feuerwehr ist ausgeschrieben. Kommendes Jahr geht Feuerwehrchef Ulrich Vogel in den Ruhestand. Die Stelle ist mit A15 besoldet. Bei der Feuerwehr Castrop-Rauxel arbeiten 160 hauptamtliche Kräfte. Weitere 170 Personen leisten ein Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 8. September 2024.