Abgelehnter Bewerber wütet bei Firma im Erin-Park Gericht greift zum „schärfsten Schwert“

Abgelehnter Bewerber wütet im Erin-Park - Psychiatrie-Einweisung
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Nach einer Serie von Gewaltausrastern ist ein psychisch kranker Mann am Bochumer Landgericht auf unbestimmte Zeit in eine forensisch-psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Der 27-Jährige hatte unter anderem nach einer Job-Absage bei einer Firma im Erin-Park eine Frau in den „Polizeigriff“ genommen.

Die Anordnung der Sicherungsmaßregel war für die Richter alternativlos. „Uns ist bewusst, dass die Psychiatrie-Einweisung eines der ‚schärfsten Schwerter‘ ist, die das Strafgesetzbuch vorsieht“, sagte Richterin Petra Breywisch-Lepping. Weil von dem (krankheitsbedingt als schuldunfähig geltenden) Beschuldigten unbehandelt sehr sicher auch in Zukunft ähnliche Taten zu erwarten seien, müsse die Allgemeinheit vor ihm aber unbedingt geschützt werden.

Laut Urteil leidet der Beschuldigte seit Jahren an paranoider Schizophrenie mit Ausprägungen von Größenwahn. Im August 2022 hatte der Mann nach einer abgelehnten Bewerbung bei einer Firma im Erin-Park randaliert, einer Mitarbeiterin den Arm auf den Rücken gedreht, zudem Mobiliar zerstört. Einen Monat später hatte der Bochumer nach einer Bewerbungs-Absage in Herne eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

Am 19. Oktober 2022 hatte der Beschuldigte in einer Bochumer Klinik eine Seniorin mit Rollator umgeschubst. Die 82-Jährige zog sich einen Oberschenkelhalsbruch zu, musste operiert werden.

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