Das Adventszelt in der Castroper Altstadt im Winter 2021

Das Adventszelt in der Castroper Altstadt im Winter 2021: Hier galt die 2G-Regel. © Tobias Weckenbrock

Ab ins Zelt passt sich an, statt sich abzuschaffen: Hut ab vor diesem Mut!

rnMeinung

Was wäre Castrop-Rauxel im Advent ohne „Ab ins Zelt“? Was wir 2020 schon mal erlebt haben, als die Pandemie alles unterband, war 2021 ein Finanz-Fiasko für den Betreiber. Gut, dass er dran bleibt!

Castrop

, 12.10.2022, 19:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Castrop kocht über, Ab ins Zelt, Bühne raus, Kirmes: Es gibt so ein paar Veranstaltungen und sicher noch viel mehr, als in meiner Aufzählung auftauchen, die gehören einfach zu Castrop-Rauxel wie der Bindestrich, wie die Skisprungschanzen am Stadtmittelpunkt und die Erin-Türme auf Schwerin und in Castrop.

Jetzt lesen

Nun hat die Corona-Pandemie schon viele Traditionen durcheinander gewirbelt: Wir sollten, nein mussten uns und andere vor Ansteckung schützen, davon bin ich auch heute noch überzeugt. Aber bitter war das schon.

Als Bubi Leuthold mit uns Ende 2021 Bilanz zog, nachdem er das Adventszelt vorzeitig geschlossen hatte, war offensichtlich: Glücklich konnte der Macher nicht sein. Denn die Menschen hielten sich auch im vergangenen Winter wegen Corona noch stark zurück.

Nun kann man in dieser Sache aufgrund der weitgehenden (Impfungs-)Immunität und der weniger aggressiven Omikron-Variante gelassener sein. Aber dann kommen die Energiekrise und Inflationssorgen daher. Für Veranstalter wird es dadurch nicht leichter: vom Regen in die Traufe.

Umso höher ist der Mut zu bewerten, es wieder anders zu wagen: Dass man in diesem Winter kein Zelt beheizen kann, ist sonnenklar. Zu teuer und angesichts der Sparzwänge nicht zu vertreten. Den kulinarischen Adventskalender als Open-Air-Idee auszuprobieren: Dazu gehört Risikobereitschaft. Dass Bubi Leuthold zusammen mit dem EUV dazu bereit ist: Hut ab! Eintritt frei? Die Castrop-Rauxeler sollten es ihm mit ihrem Besuch danken!