Das Wort des Jahres 2023 ist Krisenmodus. Kriege auf der Welt, Inflation, Umweltkatastrophen, Geldsorgen – es fällt wirklich schwer, in all dem Dunkel etwas Positives zu finden. Wir haben für Sie 15 Nachrichten aus dem Jahr 2023 zusammengetragen, die Castrop-Rauxel ein Stückchen besser gemacht haben.
1. Ausstellung für den rasenden Fotografen

Zu Beginn des Jahres im Januar haben wir vermeldet, dass der Castrop-Rauxeler Fotograf wurde im Helmut Orwat mit einer Ausstellung geehrt wird. „Täglich Bilder fürs Revier“ zeigt die besten Bilder des Pressefotografen, der über viele Jahrzehnte den Alltag der Menschen im Ruhrgebiet mit der Kamera festgehalten hat. Und die guten Nachrichten gehen weiter: Die Ausstellung im Schiffshebewerk, die eigentlich nur bis zum Herbst gehen sollte, ist ein voller Erfolg. 30.000 Menschen waren laut Orwat allein von März bis August da. Jetzt wurde die Ausstellung verlängert, bis April 2024.
2. Hex-Hex, neue Schule
Zu viele Kinder für zu wenig Plätze, so sah die Lage der Grundschulen Anfang des Jahres aus. Mit einem geschickten Bäumchen wechsel dich konnte die Stadt eine neue Schule aus dem Hut zaubern. Durch den Umzug der Grundschule am Hügel und die Eröffnung einer Zweigstelle der Cottenburgschule gab es im Sommer ausreichend Plätze für die Erstklässler.
3. Nachfolge für einen Klassiker
Nach 38 Jahren hat Imbiss-Legende „Archi“ seinen Ruma-Grill geschlossen. Erst mal keine gute Nachricht für Dorf Rauxel. Aber noch im Februar wird bekannt: Es gibt eine Nachfolge. Billy Markopoulos renoviert den Grill an der Pallasstraße komplett und eröffnet im Sommer das „Billy‘s“. Bei den Menschen in Dorf Rauxel kommt die Nachfolge nach allem, was wir wissen, sehr gut an.
4. Traditionsunternehmen bleibt
Der älteste Friseursalon in Castrop-Rauxel heißt „Wagener“ und liegt an der Wittener Straße. In diesem Jahr Theresa Wagener das Ruder in dem Traditionsunternehmen übernommen. Nach der Schule hatte sie eigentlich ganz andere Pläne, aber ist am Ende doch zurück nach Castrop-Rauxel gegangen. Ein Traditionsunternehmen, das nach 125 Jahren nun wieder von der nächsten Generation geleitet wird.
5. Engagement vor Ort

Die Helga und Edzard Reuter-Stiftung hat im Mai das Chancenwerk geehrt. In Berlin wurden den Gründern Murat Vural und Şerife Vural 20.000 Euro Preisgeld überreicht. Der Bildungs- und Nachhilfe-Verein ist 2004 aus einem einfachen Nachhilfeunterricht in der Aya-Sofya-Moschee in Ickern entstanden. Heute hat das Chancenwerk 40 festangestellte Mitarbeiter allein in Castrop-Rauxel und treibt in ganz Deutschland Projekte voran.
6. Auf ins neue Emscherland
Das „Emscherland“ wurde im Mai ganz offiziell eingeweiht. Dazu gehören der Natur- und Wasser-Erlebnis-Park, die Emscher-Promenade, der Gewässer-Lernort und Wasser-Erlebnis (Blaues Klassenzimmer) sowie die Emscher-Terrassen. Zur Eröffnung sind viele Menschen da, bis heute sind die Bewertungen in den sozialen Medien gut.
7. Alles andere als hässlich

In Castrop-Rauxel haben sich im Sommer auf Initiative der Frauen Union die Händlerinnen und Händler zusammengetan, um Blumenampeln für die Altstadt zu kaufen. Bis Ende Oktober hingen die farbenfrohen Ampeln in der Altstadt. Martina Tielker von der Leselust wurde danach immer wieder auf die schönen Blumen vor ihrer Tür angesprochen. Auch 2024 sollen die Ampeln wieder die Altstadt schmücken.
8. Das Extrablatt ist da
Lange haben sich die Castrop-Rauxeler darauf gefreut: Am Marktplatz hat im Juni eine Café-Extrablatt-Filiale eröffnet. In den ersten Wochen und Monaten ist der Andrang groß, zu fast jeder Zeit sieht man Menschen unter den roten Schirmen sitzen. Und anders als man im ersten Moment meinen könnte, waren auch die Konkurrenten in der Altstadt glücklich mit der neuen Nachbarschaft: Es profitieren schließlich alle von einer belebten Altstadt.
9. Ein Büro für Ickern
Der einwohnerstärkste Stadtteil von Castrop-Rauxel bekam Ende des Sommers ein eigenes Stadtteilbüro. Das Büro teilt sich der Stadtteilverein, der für jede Menge Veranstaltungen im Event-Kalender und eine gute Netzwerk-Arbeit steht, mit der Stadtverwaltung und den Stadtwerken. Der Verein gehört zu den aktivsten und größten der Stadt.
10. Grabplatten hinter Glas

Bei Gräbern und Friedhöfen denkt man nicht direkt an gute Nachrichten. Für die Stadtgeschichte war die Renovierung der Gedenkstätte der Schlossherren von Bladenhorst aber auf jeden Fall ein Gewinn. Die Platten wurden gereinigt und werden jetzt durch eine Glasscheibe vor Wind und Wetter geschützt. Die alte Gedenkstätte war nicht mehr auf dem Stand der Technik. Bezahlt wurde die Sanierung übrigens zu 90 Prozent vom Land NRW.
11. Mit Köpfchen bei der Sache
Im November 2022 hat der Reiterbrunnen in Castrop-Rauxel seinen Kopf verloren – ein Unfall. Nachdem es mehrere Monate immer wieder verschoben wurde, war es im September dann endlich so weit. Der Reiterbrunnen bekam seinen Kopf zurück. Ganz knapp vor einer anderen guten Nachricht für Castrop-Rauxel: Die Neuauflage des Pferderennens ein paar Tage später war ein voller Erfolg.
12. Familien bekommen Geld zurück
Im Oktober gab die Stadt Castrop-Rauxel bekannt, dass die Elternbeiträge von Januar bis September 2023 für einige Familien zurückgezahlt werden. Die Rückzahlungen ging an Familien in der Einkommensgruppe bis 50.000 Euro. Bürgermeister Rajko Kravanja begründete die Entscheidung: „Wir hoffen, dass wir damit einkommensschwächeren Familien in schwierigen Zeiten etwas Erleichterung verschaffen.“
13. Minigolf ist zurück in Castrop
Mitte November haben Kadriye und Achmet Gül die Minigolf-Anlage neben dem Hotel Goldschmieding wiedereröffnet. Viele Menschen haben schöne Kindheitserinnerungen an die Anlage und kaum eine Nachricht hat so viel positives Feedback in den sozialen Medien erzeugt wie diese Meldung. Die neue Minigolf-Anlage wirbt neben den Bahnen mit einer bunten Speisekarte und einem Käsekuchen nach Geheimrezept.
14. Eine Tasse für Weihnachten

Nach dem Ende der Adventszelt-Ära musste etwas Neues zu Weihnachten auf den Altstadt-Markt. Frank Philipp und das Stadtmarketing haben 2023 das „Castroper Weihnachtsdorf“ eröffnet. Mit dem neuen Konzept kam auch etwas, dass ganz neu für Castrop-Rauxel ist: Eine Weihnachtstasse. Grün auf Milchglas zeigt sie Weihnachtsmotive und den Schriftzug „Castroper Weihnachtsdorf“.
15. Der Bach ist sauber
Rund um den Stadtgarten gab es in den vergangenen drei Jahre etliche Baustellen. Damit ist jetzt Schluss. Kurz vor Weihnachten wurde das Ende des Landwehrbach-Umbaus bekannt gegeben. Das Millionenprojekt soll nicht nur die Altstadt vor Hochwasser schützen, sondern hat auch einen Bach zurück in einen echten naturnahen Bach verwandelt, der bisher zusammen mit Schmutzwasser durch enge Rohre laufen musste, – also gleich ein doppelter Gewinn für die Stadt.
Das waren unsere großen und kleinen guten Nachrichten für das Jahr 2023 – es gab natürlich noch viele weitere positive Dinge. Was ist mit Ihnen? Was hat Ihnen im Jahr 2023 Hoffnung gegeben? Worauf freuen Sie sich im neuen Jahr? Schreiben Sie uns gerne eine Mail an castrop@ruhrnachrichten.de.