„Lassen Sie sich nicht einschüchtern!“ Polizeipräsidentin ruft zur Solidarität auf

Polizei Recklinghausen verurteilt Angriffe auf Moscheen
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In Recklinghausen hatten Mitglieder des DITIB-Kulturvereins am Samstag, 28. Oktober, im Briefkasten einen Umschlag mit verbrannten Koranseiten, Hundekot und Hassbotschaften gefunden. Nachdem am Montag, 30. Oktober, auch in der Moschee an der Bochumer Straße ein solches Päckchen abgegeben wurde, meldet sich Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen zu Wort.

„Unsere Gesellschaft ist geprägt von Zusammenhalt, Solidarität und Respekt. Für jede Form von Islamfeindlichkeit, Antisemitismus oder Rassismus haben wir keinen Platz“, betont Zurhausen in einer Pressemitteilung. An die Betroffenen habe sie eine Bitte: „Lassen Sie sich nicht einschüchtern! Wir verurteilen die Angriffe auf Ihren Glauben auf das Schärfste.“

Neben den beiden Recklinghäuser Gemeinden war auch die Mevlana-DITIB-Gemeinde im Castrop-Rauxeler Stadtteil Schwerin betroffen. Rund 250 Familien zählen zur Gemeinde, die seit Generationen in guter Nachbarschaft zusammen leben.

Der polizeiliche Staatsschutz setze alles daran, die Täterinnen oder Täter zu ermitteln. Die Recklinghäuser Polizei werde „diese Verletzungen gegen unsere Gesetze und Glaubenseinrichtungen konsequent und intensiv verfolgen“, so Zurhausen. Die Ermittlungen zu den Vorfällen dauern an. Hinweise zu den Täterinnen oder Tätern nimmt die Polizei unter Tel. 0800 2361 111 entgegen.

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