Zagadou erleidet Rückschlag – BVB muss knifflige Entscheidung treffen

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Zagadou erleidet Rückschlag – BVB muss knifflige Entscheidung treffen

rnBorussia Dortmund

BVB-Verteidiger Dan-Axel Zagadou hat gerade erst sein Comeback gefeiert, wird nun aber schon wieder ausgebremst. Borussia Dortmund muss nun eine knifflige Entscheidung treffen.

Dortmund

, 17.11.2021, 17:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wirklich überraschend kommt es eigentlich ja nicht, dass ein Spieler, der in den vergangenen zwei Jahren mehr als 400 Tage verletzt ausfiel, bei seinem nächsten Comeback-Anlauf von muskulären Problemen geplagt wird.

BVB-Innenverteidiger Zagadou muss erneut kürzertreten

Auch wenn Dan-Axel Zagadous Klub Borussia Dortmund den Franzosen in den vergangenen Wochen sehr behutsam an höhere Intensitäten herangeführt hat, bedeutet ein normaler Einstieg in ein Teamtraining eine extreme Beanspruchung für eine Muskulatur, die monatelang nur dosiert belastet werden konnte.

Zagadou hat eine Muskelzerrung daran gehindert, in der nun fast beendeten letzten Länderspiel-Phase dieses Kalenderjahrs nach gleich drei Außenband-Verletzungen im Knie entscheidende Fortschritte in der Heranführung an den Kader zu machen. Genau das war eigentlich der Plan. Für die Rekonvaleszenten setzte Trainer Marco Rose in der vergangenen Woche noch ein gemeinsames Testspiel mit Akteuren aus der U23 in Holland an, das Zagadou aber schon verpasste, weil es im Training zuvor im Oberschenkel zwickte. Diesmal nichts Wildes, so ist aus dem Klub zu hören. Noch ist sogar nicht ausgeschlossen, dass Zagadou am Samstag gegen den VfB Stuttgart im Dortmunder Kader stehen könnte. Dennoch kommt die erneute erzwungene Unterbrechung natürlich zur Unzeit.

Zagadou feierte sein BVB-Comeback gegen Leipzig

In Leipzig, das ging in der hektischen Schlussphase beinahe unter, warf ihn Trainer Marco Rose in den letzten Minuten der regulären Spielzeit in die Partie. Es war Zagadous erstes Profi-Pflichtspiel seit dem 13. März, als er beim 2:0 gegen die Berliner Hertha 32 Minuten lang auf dem Platz stand. Seither kämpfte er nach einer erneuten Blessur des zuvor schon zwei Mal angeschlagenen Knies um die Rückkehr. Erst Ende Oktober bedeutete sein einstündiger Einsatz im Drittliga-Spiel der BVB-U23 in Berlin das Ende der Leidenszeit.

Im Training, hat Rose mehrfach schon erklärt, sei Zagadou sofort wieder ein Gewinn gewesen. Die Vorfreude war beim Coach herauszuhören. Auch wenn Rose Geduld anmahnte, wäre der 22-Jährige doch eine willkommene Verstärkung für die Innenverteidigung, in der Mats Hummels seine Patellasehnenprobleme so gut es geht ignorieren und in der Manuel Akanji quasi immer durchspielen muss.

Borussia Dortmund muss im Frühjahr eine Entscheidung fällen

Auch in den Büroetagen der Borussia würde man Zagadou gern wieder auf dem Rasen sehen, sei es im Signal Iduna Park oder in anderen großen Arenen. Und am liebsten mal über einen längeren Zeitraum. Denn Borussia Dortmund muss spätestens im Frühjahr eine Entscheidung fällen, wie man mit dem am 30. Juni 2022 auslaufenden Vertrag des intern sehr beliebten und sportlich eigentlich unumstrittenen Franzosen umgehen will.

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Zagadous Aussage, gern in Dortmund beweisen zu wollen, dass sein Körper nach dieser Verletzungs-Odyssee den Beanspruchungen des Profi-Fußballs noch gewachsen ist, steht weiterhin. Beim BVB würde er prinzipiell auf offene Ohren stoßen, den sein Talent ist offensichtlich. Jede weitere Verletzung allerdings müsste in die Bewertung der Gesamtsituation mit eingehen. Kann Borussia Dortmund fest mit Dan-Axel Zagadou planen, ist das Risiko, auf dieser Position mit einem zuletzt so verletzungsanfälligen Spieler in die nächsten Jahre zu gehen, vertretbar? Das wird eine knifflige Entscheidung für den Klub.

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