Gregor Kobel: Den Einschlag nach Hanche-Olsens Flugkopfball kann er nicht verhindern. Am Kopfball des fünf Meter vor ihm völlig freistehenden Onisiwos hat er sogar noch die Fingerspitzen dran, doch der Kontakt reichte nicht, um den Ball um den Pfosten zu lenken. Ging seiner eigenen Parade gegen Lee gut nach und verhinderte den dritten Gegentreffer. Fischte den Aaron-Freistoß aus dem Knick. Note: 2,5
Marius Wolf: Aufgrund der hohen Ausrichtung mit enormen Problemen, bei den überfallartigen Angriffen der Mainzer schnell zurückzukommen. Ließ die Flanke von Lee vor dem 0:1 zu, seine eigenen Hereingaben gerieten ausnahmslos zu lang oder wurden direkt geblockt. Mit massiven Problemen beim ersten Kontakt. Blieb zur Pause völlig zurecht in der Kabine. Note: 5,5
Niklas Süle: Am zweiten Pfosten nach Brandt-Ecke völlig blank, bekam aber keinen Druck auf den etwas zu hoch geratenen Ball. Seine drei Schussversuche (die meisten aller BVB-Spieler in Durchgang eins) aus der Entfernung wurden geblockt. Zog Sprint um Sprint an. Gewann die wichtigen Duelle für sich. Note: 3,0
Mats Hummels: Puh, beim 0:2 fehlte die Abstimmung mit Can komplett. Wichtiger Einsatz gegen Lee (42.), sein Abschluss aus der zweiten Reihe zwang Dahmen zu einer anspruchsvollen Parade (45.). Nachdem er hinten alles weggeräumt hatte was ging, irgendwann nur noch Stürmer, um mögliche Bälle einzunicken. Note: 3,5
Julian Ryerson: Hatte mit ähnlichen Problemen wie Wolf zu kämpfen. Kam viel zu spät hinter den Ball. Seine Flanken flogen reihenweise in die Arme von Dahmen. Es fehlt an technischer Finesse – und genau deswegen ließen ihm die Mainzer auf den Außenbahnen auch den meisten Raum, um ihn dann gezielt anzulaufen. Im zweiten Durchgang deutlich zielstrebiger und mit dem nötigen Biss in den Aktionen. Note: 4,0
Emre Can: In seiner Grätsche steckte alles drin: Wille, Leidenschaft, Gier. Doch in den entscheidenden Situationen fehlte es an diesen Eigenschaften. Beim 0:1 ließ er den ihm zugeteilten Hanche-Olsen einfach ziehen, beim 0:2 verlor er Onisiwo in seinem Rücken aus den Augen. Konterabsicherung seinerseits suchte man vergeblich. Note: 5,0
Karim Adeyemi: Die tiefstehenden Mainzer boten dem Flügelspieler keinerlei Räume, um seine PS auf die Straße zu bekommen. So ein Schatten seiner selbst. Zu allem Überfluss dann auch noch verletzt: Marco Reus kam nach 40 Minuten ins Spiel. Note: 5,0
Julian Brandt: Wo war der Julian Brandt der Vorwochen? Das Spiel lief komplett an ihm vorbei. Entschied sich mit Ball eigentlich immer falsch. Wie bei der Überzahl-Situation, als er sämtliche Mitspieler übersah und selbst abzog (44.). Bekam die Bälle einfach nicht sauber an die Mitspieler. Note: 5,5
Raphael Guerreiro: Verhinderte durch sein konsequentes Nachsetzen die erste Großchance der Mainzer. Forderte im Aufbau immer wieder die Bälle, fand aber nur selten zielführende Lösungen. Sein eigener Abschluss geriet zu hoch (43.), im zweiten Durchgang dann als Linksverteidiger aufgeboten: mit Dauervorwärtsdrang. Was nach Ballverlust viele Mainzer Überzahlsituationen zur Folge hatte. Traf im Fallen mit dem schwachen rechten Fuß. Note: 2,5
Donyell Malen: Die Fans hatten den Torschrei bei seinem Kopfball kurz vor der Pause schon auf den Lippen, der Ball ging aber ans Außennetz. Ihm gehörte auch der erste Abschluss des Spiels. Aber auch er konnte – aufgrund tiefstehender Mainzer – seine Schnelligkeit nie ausspielen. Nach missratenem Can-Abschluss konnte er den Fuß nicht schnell genug richtig justieren. Note: 5,0
Sebastien Haller: Der tragische BVB-Held. Er hatte Borussia Dortmund die Meister-Chance überhaupt erst ermöglicht. Und jetzt das: Beim Kopfball von Hanche-Olsen rückte er zu spät vom kurzen Pfosten raus. Wollte es mit dem Elfmeter wieder gutmachen. Doch ihm versagten die Nerven. Dahmen parierte den halbhohen Schuss nach rechts. Fand im Strafraum nie die richtige Positionierung für die Vielzahl an BVB-Flanken. Note: 5,0
Marco Reus (40. für Adeyemi): Da war der etatmäßige Kapitän im Titel-Endspurt doch überraschend früh gefordert. Der Kaltstart war ihm anzumerken. Hielt sich fast ausschließlich auf der letzten Linie auf, defensiv machte er keine Anstalten. Wenn, dann nur im Schongang. Mit der großen Kopfballchance zum Ausgleich (74.), vorher versuchte er es nach Dahmen-Patzer artistisch per Fallrückzieher. Note: 5,0
Youssoufa Moukoko (46. für Wolf): Wollte diesen Treffer mit aller Macht erzwingen. Nachdem er sich lange aufrieb, dann mit der Chance (67.) – wobei der Ball auf Reus wohl die bessere Variante gewesen wäre. Note: 4,0
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