BVB-U19 ist in Berlin chancenlos
Nach 0:4-Klatsche gegen Hertha hilft nur noch ein Wunder
Die BVB-U19 muss die Titelverteidigung des Meistertitels mit großer Wahrscheinlichkeit abschreiben. Im Halbfinal-Hinspiel kassieren die Dortmunder in Berlin eine 0:4-Klatsche - und sind damit noch gut bedient.
David Kopacz (r.) kassierte mit der BVB-U19 in Berlin eine deftige Niederlage. © BVB/Jens Volke
Das Team von Trainer Benjamin Hoffmann bekam im Amateurstadion der Berliner am Olympiagelände vor 3000 Zuschauern eine schallende 0:4 (0:2)-Klatsche verpasst. Für das Rückspiel am kommenden Mittwoch um 16.30 Uhr in Brackel bedarf es da wohl eines kleinen Fußballwunders. Im zweiten Halbfinale verschaffte sich der FC Schalke 04 mit dem 1:0 bei der TSG Hoffenheim eine glänzende Ausgangsposition.
„Wir haben uns naiv verhalten“
Noch kurz vor dem Anpfiff zeigte sich Dortmunds Coach optimistsch: "Die Jungs sind fokussiert und haben die Ansprache konzentriert aufgenommen." Nach den 90 Minuten dann musste er allerdings enttäuscht konstatieren: "Wir haben uns naiv verhalten, in wenigen Situationen auch kein Spielglück entwickelt und wurden zudem noch durch die Rote Karte für Julius Schell bestraft. Das war Männer- gegen Kinderfußball. Im Rückspiel müssen wir uns anders präsentieren."
Bei guten äußeren Bedingungen ging die Sache für den Titelverteidiger schon in der Startphase kräftig die Spree herunter. Hoffmann hatte auf eine Dreierkette gesetzt, die aber sofort zweimal von den Herthanern über deren linke Angriffsseite vorbildlich ausgehebelt wurde. Nikos Zografakis stellte für den Nord/Nordostmeister nach nur neun Minuten auf 2:0.
Schell sieht die Rote Karte
Das Unheil nahm seinen Lauf, denn in der Folgezeit wusste der BVB mit dem ihm gestatteten Ballbesitz wenig anzufangen. Stattdessen kam es knüppeldick. Nach einer Notbremse gegen Berlins Julius Kade sah Julius Schell die Rote Karte - eine korrekte Entscheidung.
Nun wurde es in Unterzahl und bei hohen Temperaturen doppelt schwer. Zu Beginn des zweiten Abschnittes keimte ein Fünkchen Hoffnung auf. Der eingewechselte Enrique Pena Zauner bediente Paul Besong mustergültig, doch der zeigte Nerven und vergab freistehend. Die Aktion entpuppte sich als Strohfeuer. Die Hertha übernahm nun die Initiative - Torjäger Muhamed Kiprit auf erhöhte auf 3:0.
Weitere Chancen für die Gastgeber
Die Borussen gerieten zusehends in Taumeln. Pena Zauner holte im Strafraum Dennis Jastrzembski von den Beinen. Kiprit ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen. Die Niederlage nahm allmählich dramatische Züge an. Und bei etwas mehr Konsequenz der Hausherren im Abschluss hätte sie noch höher ausfallen können.