Borussia Dortmund
Vorne und hinten zwickt der erste Anzug: So könnte der BVB gegen Mainz spielen
Borussia Dortmund geht personell angezählt ins Heimspiel gegen Mainz. Die Außenverteidigung muss neu besetzt werden – und Haaland ist nicht richtig fit. Die voraussichtliche Aufstellung.
Nico Schulz dürfte gegen Mainz für den BVB zum Einsatz kommen. © RHR-FOTO
Das, was Trainern und Teams kreuz und quer über den Kontinent Kopfzerbrechen bereitet, haben die Mainzer schon drei Mal hinbekommen: Erling Haaland zu stoppen. Der BVB-Torjäger, der Trefferrekorde gnadenlos gern im Sprinttempo knackt, hat schon drei Mal gegen den FSV Mainz gespielt – Haaland-Tore in diesen 270 Minuten: Null.
BVB trifft auf die beste Defensive der Liga
Auch der vierte Versuch Haalands am Samstag (15.30 Uhr/live bei Sky) riecht nicht wirklich nach einem Selbstläufer für den stürmischen Norweger. Denn wenn die Borussia vor über 60.000 Zuschauern im Signal Iduna Park auf die Rheinland-Pfälzer trifft, bringen diese die derzeit beste Defensive der Bundesliga mit. Erst fünf Gegentore kassierte die bislang extrem giftig verteidigende Auswahl von Trainer Bo Svensson, spielte sogar viermal zu Null. Da dürfte also ein hartes Stück Arbeit auf die Schwarzgelben warten.
Hinzu kommt: Erling Haaland geht nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ins Spiel. Eine hartnäckige Oberschenkelprellung, erlitten im Trainingszweikampf mit Mats Hummels, hatte ihn seit Ende September zum Zuschauen verdammt. Erst seit Dienstag mischt Haaland wieder im Training mit – und das dosiert, nicht mit voller Intensität. „Er will unbedingt spielen und er ist wichtig für uns, weil er uns viel gibt und Tore macht“, erklärte BVB-Cheftrainer Marco Rose am Donnerstag. „Aber wir müssen ausloten, was Sinn ergibt.“
Nicht nur Mainz: BVB muss auch an Ajax denken
Womöglich kann Haaland nur die Rolle des Jokers zufallen, den Rose nur im Notfall ziehen würde. Schließlich steht schon drei Tage später für die Borussia das Top-Duell in der Champions League bei Ajax Amsterdam an. Und da ist ein fitter Torgarant erst recht unverzichtbar.
Haaland, der am Freitagabend mit der Mannschaft nach dem Abschlusstraining ins Teamhotel fuhr, bleibt nicht das einzige Sorgenkind des BVB. Abwehrchef Mats Hummels bräuchte eigentlich eine Ruhepause, um seine Knieprobleme auszukurieren. „Er stellt sich in den Dienst der Mannschaft, und wir sehen alle, dass er nicht zu 100 Prozent fit ist“, betonte Rose. Nur diese Auszeit gibt der enge Spielplan der personell gebeutelten Borussia derzeit schlicht nicht her. Hummels muss sich also durchbeißen. Giovanni Reyna, Youssoufa Moukoko, Mo Dahoud, Dan-Axel Zagadou, Mateu Morey und Raphael Guerreiro können das nicht, selbst wenn sie es auf Teufel komm‘ raus wollten. Ihre Verletzungen lassen noch keinen Einsatz zu. Auch Thomas Meuniers Mitwirken ist aufgrund eines dick angeschwollenen Zehs unwahrscheinlich.
BVB muss sich außen gegen Mainz etwas einfallen lassen
Ohne Guerreiro, ohne Meunier – gerade die Besetzung der beiden Außenverteidiger-Positionen fordert von Rose also eine gute Idee. Ist es diese? Links in der Abwehrkette führt kaum ein Weg am zuletzt formverbesserten Nico Schulz vorbei. Rechts dürfte der zweikampfstarke Marius Wolf die Nase vorn haben.
Gewinnt der BVB sein Heimspiel gegen Mainz, gäbe es zur Belohnung Höhenluft, den Sprung an die Tabellenspitze der Bundesliga. Denn die führenden Teams aus Leverkusen und München treffen erst am Sonntag aufeinander. Dazu muss die bislang zuhause ungeschlagene Borussia aber erstmal das Mainzer Bollwerk knacken. Ob mit oder ohne Erling Haaland.
Mögliche Startelf: So könnte der BVB gegen Mainz spielen
Voraussichtliche Aufstellung des BVB: Kobel - Wolf, Akanji, Hummels, Schulz - Witsel, Brandt, Reus, Bellingham - Haaland, Malen